Im August 2023 wäre der Maler, Grafiker und Illustrator Nikolaus Plump 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass sind im Rathaus von Sommerhausen im Rahmen des „Würzburger Kulturherbstes“ und der Ausstellung „Sommerhäuser Zeitgeschehen“ Werke Plumps aus seiner Zeit im Maintal zu sehen. Die Ausstellung ist bis 12. November geöffnet, Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr, Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr, berichtet Organisator Pascal Hauser in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
Nikolaus Plump machte sich seit den 1950er-Jahren durch Illustrationen für Hunderten von Kinderbüchern einen Namen, von Märchenbüchern bis zur Fünf-Freunde-Reihe. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte und arbeitete der in Berlin geborene Künstler in Sommerhausen.
Der malerische Ort am Main war für ihn zeitlebens ein Ort, an den es ihn immer wieder hinzog. Er war hierher gekommen, da es im kriegszerstörten Berlin keine Wohnmöglichkeiten gab. In Sommerhausen malte er das Maintal, das Dorf, aber auch die Ruinen des zerbombten Würzburg. Ab 1947 zeigte er seine Werke in Einzelausstellung in Würzburg und Umgebung.
Erste Illustrationen für Presse, Zeitschriften und Verlage

Nach einem Jahr freien Arbeitens in Sommerhausen siedelte er mit seiner Ilse Plump Ende 1949 nach Stuttgart über, wo erste Illustrationen für Presse, Zeitschriften und Verlage entstanden. In seiner Zeit als Lehrer und Professor an der staatlichen Werkkunstschule in Schwäbisch Gmünd (heute Hochschule für Gestaltung) führte er Exkursionen nach Sommerhausen durch.
Nikolaus Plump entwickelte einen ausdrucksstarken Zeichenstil, der vor allem junge Menschen begeisterte. Er arbeitete mit verschiedenen Techniken von Aquarell, über Kohle und bis Tempera. Die Ausstellung in Sommerhausen versammelt über 15 Bilder in verschiedenen Mal- und Zeichenstilen.
Enkel organisiert Ausstellung der Werke seines Großvaters

Die Ausstellung anlässlich des 100. Geburtstags von Nikolaus Plump wurde von Pascal Hauser organisiert, einem Enkel des Künstlers. „Gerne möchte ich das Lebenswerk meines Großvaters, den ich leider nie persönlich kennengelernt habe, wieder in die Öffentlichkeit bringen. Als ich mit der Idee einer Ausstellung auf den Bürgerverein Sommerhausen und auf Siegbert Fuchs zukam, wurde diese direkt positiv aufgenommen.“

„Unsere gemeinsame Vernissage war erfolgreich und gefiel dem Publikum“, freute sich Siegbert Fuchs, Vorsitzender des Bürgervereins, nach der Eröffnung der Ausstellung. Er ist Organisator der Ausstellungen über das Sommerhäuser Zeitgeschehen sowie der Sonderausstellungen mit Werken der Künstler Angela Völker und Wolfgang Einhellinger, die ebenfalls bis 12. November zu sehen sind.
„Ich freue mich, dass die Bilder meines Großvaters, die in Sommerhausen entstanden sind, für die Zeit der Ausstellung wieder nach Sommerhausen zurückkehren“, so Pascal Hauser.