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Würzburg: Auszeichnung für eine exzellente Doktorarbeit

Würzburg

Auszeichnung für eine exzellente Doktorarbeit

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    Bernhard von Lapp vom Preiskomitee, Doktorvater Robert Luxenhofer, Preisträger Michael Lübtow und Uni-Präsident Paul Pauli.
    Bernhard von Lapp vom Preiskomitee, Doktorvater Robert Luxenhofer, Preisträger Michael Lübtow und Uni-Präsident Paul Pauli. Foto: Jörg Etzkorn

    Aus der Hand von Universitätspräsident Paul Pauli und Preiskomitee-Vorsitzenden Bernhard von Lapp erhielt der Chemiker Michael Lübtow den Max-Meyer-Preis des Würzburger Studenten-Corps. Zur Ehrung, die coronabedingt in kleinstem Kreise stattfinden musste, war auch Doktorvater Robert Luxenhofer, der inzwischen in Helsinki lehrt, eigens angereist.

    Geplant, zweimal verschoben und schließlich abgesagt werden musste der sonst übliche Festakt im Toskanasaal der Residenz. "Schade natürlich", meinte der junge Wissenschaftler, der nach einer Zwischenstation bei Boston Consulting bei der Firma Wacker Chemie tätig ist. Aber er freue sich trotzdem riesig über die Auszeichnung, die mit einem Preisgeld von 2500 Euro dotiert ist.

    Einsatz für ein Klima der Toleranz

    Der Promotionspreis erinnert an den HNO-Professor Max Meyer (1875-1957), der im Dritten Reich als "Nicht-Arier" im Exil in Ankara und Teheran gelehrt hatte, bevor er 1947 als Chef der Universitäts-HNO-Klinik nach Würzburg zurückkehren konnte. Als Dekan der medizinischen Fakultät und mehr noch als Rektor der Universität setzte sich Meyer für ein Klima der Toleranz ein. Dank seiner Initiative – er war als Student ins Corps Suevia Straßburg eingetreten – fanden bis zum Mauerfall die jährlichen Verbandstreffen der Kösener Corps an Pfingsten in Würzburg statt.

    Ausgezeichnet werden alle zwei Jahre hervorragende Promotionsarbeiten zum Zukunftsthema Wasser, das für uns Menschen in vielen Lebensbereichen eine elementare Bedeutung hat. Lübtows Doktorarbeit stammt aus dem Gebiet der Polymere, das heißt Kunststoffe mit besonderen Materialeigenschaften und vielfältigen Anwendungen wie Styropor und PVC. Im Rahmen seiner Promotion hat der Preisträger neuartige Wirkstoffträgersysteme entwickelt, die nur Nanometer, also wenige Tausendstel Millimeter groß sind.

    Nanomedizin in der Krebstherapie

    Diese können wasserunlösliche Medikamente umschließen, die in die Vene injiziert und in der Blutbahn an ihren Wirkort transportiert werden. Anwendungsfeld solcher Nanomedizin ist besonders die Krebstherapie.

    Der Stifter des Preises, die fünf Würzburger Corps sind Studentenverbindungen, deren älteste in der Zeit der Napoleonischen Kriege entstanden. Sie verstehen sich als generationsübergreifender Freundschaftsbund und fühlen sich dem Toleranzprinzip verpflichtet, d.h. politischer und weltanschaulicher Neutralität.

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