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Uffenheim: Bälle aus fairem Handel in der Christian-von-Bomhard-Schule Uffenheim

Uffenheim

Bälle aus fairem Handel in der Christian-von-Bomhard-Schule Uffenheim

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    Übergabe der neuen Spielgeräte: Das Foto zeigt vorne von links Realschulleiter Ralf Lischka, Ruth Halbritter, Sprecherin der Steuerungsgruppe in Uffenheim, Lehrerin Jana Weidt, Lehrer Roman Dahms und Bernd Deutschmann vom Weltladen Rothenburg.
    Übergabe der neuen Spielgeräte: Das Foto zeigt vorne von links Realschulleiter Ralf Lischka, Ruth Halbritter, Sprecherin der Steuerungsgruppe in Uffenheim, Lehrerin Jana Weidt, Lehrer Roman Dahms und Bernd Deutschmann vom Weltladen Rothenburg. Foto: Alfred Lockl

    In Katar rollt der Ball noch – in der Bomhard Schule schon; aber: in Uffenheim handelt es sich um einen "fairen" Ball, der jetzt hier rollt. Bernd Deutschmann vom Weltladen Rothenburg und Ruth Halbritter, Sprecherin der Steuerungsgruppe in Uffenheim, waren zu Gast an der Christian-von-Bomhard Schule, um einige Bälle zu übergeben. "Fair Play geht aber nur mit Bällen aus fairem Handel". Mit diesen Worten überreichte Deutschmann dem Realschulleiter Ralf Lischka und den Lehrern Jana Weidt und Roman Dahms – beide zuständig für das Zertifikat "Umweltschule", das die Christian-von-Bomhard-Schule immer wieder jährlich verliehen bekommt – die nagelneuen Spielgeräte. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Schule entnommen.

    Deutschmann informierte die Anwesenden kurz über die Produktionsbedingungen in der Ballindustrie. Rund 100 Millionen Fußbälle werden pro Jahr produziert, die meisten davon in der pakistanischen Stadt Sialkot. "Auch die großen Marken lassen dort produzieren", sagte er. Doch leider sind dort die Arbeitsbedingungen vielfach nicht menschenwürdig. Unter anderem gibt es unzureichende hygienische Bedingungen in den Nähzentren, wo die Arbeiterinnen und Arbeiter oft keine Schutzkleidung für den Umgang mit giftigen Chemikalien haben.

    Darüber hinaus werden Frauen häufig schlechter bezahlt als Männer und ihnen droht bei Schwangerschaft der Verlust des Arbeitsplatzes. Das Hauptproblem ist jedoch die zu niedrige Bezahlung der Arbeiterinnen und Arbeiter: Sie werden in der Regel pro gefertigtem Ball bezahlt, wodurch sie häufig nur ein Einkommen erwirtschaften, das nicht existenzsichernd ist.

    Nur 0,2 Prozent der Fußbälle sind "Fairtrade"

    Seit einigen Jahren produzieren in Sialkot auch einige wenige Firmen nach den Richtlinien des Fairen Handels. Ihre Arbeitsbedingungen unterscheiden sich deutlich von denen konventioneller Hersteller. Von den in Deutschland jährlich verkauften Fußbällen sind jedoch lediglich 20.000 "Fairtrade" zertifiziert, was einem Anteil von 0,2 Prozent entspricht. Das wollen die Beteiligten ändern und mit der Christian-von-Bomhard-Schule kooperieren. "Die Bälle eignen sich nicht nur perfekt als Weihnachtsgeschenk, sondern sind auch für Schulen und Sportvereine eine sehr gute Wahl", waren sich Deutschmann und Halbritter einig.

    Die Bomhard Schule freut sich, dass der Kontakt zu Deutschmann, den der Sportlehrer Thomas Lang hergestellt hatte, so gewinnbringend war und dass die Bälle viel Freude in den verschiedenen Ballsportarten im Sportunterricht für die Schülerinnen und Schüler bringen. So kann man ideal Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein oder Menschenrechte noch mehr ins Bewusstsein der Uffenheimer rücken. Parallel dazu ist im Hintergrund die "Fair Trade Ausstellung" im Atrium der Schule zu sehen.

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