Auf der Bahnstrecke Würzburg – Ansbach beginnen im September in den Ortsdurchfahrten Goßmannsdorf und Ochsenfurt die Arbeiten an insgesamt fünf Lärmschutzwänden mit einer Gesamtlänge von über 2,7 Kilometern, informiert der Konzern in einer Pressemitteilung. Unter dem Motto "Wir machen Deutschland leiser" habe sich die Deutsche Bahn das ehrgeizige Ziel gesetzt, die vor allem durch den Schienengüterverkehr verursachte Lärmbelastung für die Anwohner spürbar zu reduzieren.
Die Lärmschutzwände bestehen laut Pressemitteilung größtenteils aus bahnseitig gelochten Aluminiumwänden, welche den Lärm des Zugverkehrs schlucken. Sie werden 1,50 Meter bis 3 Meter hoch. Als Stützen für die Wandlamellen dienen Pfosten, die in der Regel mit Betonfundamenten im Erdboden verankert sind. Außerdem werden zur Anbringung der Lärmschutzwände auf sechs Brücken sogenannte Torsionsbalken montiert. Ein Abschluss der Arbeiten ist bis Mitte 2023 geplant.
Die Arbeiten finden rund um die Uhr statt, es könne zeitweise zu Lärm in Form von Ramm- und Bohrarbeiten für die Betonfundamente kommen, heißt es in der Mitteilung. Die ersten Gleissperrungen mit lärmintensiven Arbeiten beginnen voraussichtlich im November 2020. Außerdem sind während der Bauarbeiten zeitweise Straßensperrungen mit Umleitungen notwendig. Insgesamt werden fünf Millionen Euro investiert. Das Geld stammt aus dem Fördertopf Lärmsanierung des Bundes.
Vier Schallschutzwände in Ochsenfurt
In Goßmannsdorf wird auf der vom Main abgewandten Gleisseite eine bereits im Bereich Zeilweg 12 bis 21 bestehende Schallschutzwand auf drei Meter erhöht, heißt es in der Pressemitteilung. Der sich an diese Wand anschließende Abschnitt erhält auf 650 Metern Länge bis in Höhe Wiesenweg 1 eine neue Lärmschutzwand. Auf der Brücke über die Rechte Bachgasse werden Torsionsbalken montiert.
In Ochsenfurt reicht die auf der Main-abgewandten, südlichen Gleisseite gelegene Wand 1 von der Ganzhornstraße 19 bis 21 bis auf Höhe des Kreuzungsbereiches Südtangente/Stangenbrunnen. Sie ist etwa 550 Meter lang. Die mainseitig auf der Nordseite der Gleise gelegene Wand 2 wird circa 880 Meter lang und reicht vom Bahnhof Ochsenfurt bis zur Brunnenstraße. Die Brücken über die B 13 und die Brunnenstraße erhalten Torsionsbalken. Auf der gegenüberliegenden Gleisseite wird die 380 Meter lange Wand 3 gebaut. Sie reicht vom Bahnhof bis in Höhe Dr.-Martin-Luther-Straße 10 bis 12 und bekommt ebenfalls auf der Brücke über die B 13 einen Torsionsbalken. Schließlich wird auf der Nordseite der Gleise (Mainseite) entlang der Tückelhäuser Straße zwischen den Hausnummern 10 und 34 eine rund 270 Meter lange Wand 4 errichtet.