Nach dem Beginn der Probebohrungen am Würzburger Hauptbahnhof (wir berichteten) hat Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck am Dienstag einen weiteren Runden Tisch zum Umbau des Bahnhofs angekündigt: „Wir wollen in fünf Jahren fertig sein“, wird Eck in einer Mitteilung aus dem Ministerium zitiert. Die Probebohrungen zur Untersuchung des Grundwassers sollen bis 16. Dezember abgeschlossen sein.
Am 20. Dezember soll Eck zufolge erneut ein Runder Tisch zusammenkommen. Eck: „Ich bin mir mit der Stadt Würzburg, der Deutschen Bahn und der Würzburger Trinkwasserversorgung einig, dass das Gutachten zur Beschleunigung der weiteren Planungsschritte bereits im Januar 2014 vorliegen soll. Wir streben als Zeitpunkt für die Fertigstellung weiterhin das Jahr 2018 an.“ Die Bahn solle zur Einhaltung dieses Zeitplans weitere Optimierungen prüfen. Eck sagte, unter anderem werde geprüft, in wieweit die Mitbenutzung von Abstellgleisen und das beidseitige Anfahren von einzelnen Bahnsteigen zu einer kürzeren Bauzeit führen würde. Er sei zuversichtlich, mit einer verbesserten Planung das Ziel 2018 zu erreichen.
Die Stadt ist froh über den Beginn der Bohrungen. Bürgermeister Adolf Bauer: „Ich begrüße es, dass die Bahn endlich mit den seit April genehmigten Probebohrungen am Würzburger Hauptbahnhof beginnt.“ Dies sei ein erster, wichtiger Schritt zur Sanierung des Bahnhofs und zum Schutz der Quellen, aus denen rund ein Viertel des Würzburger Trinkwassers gewonnen wird. Die Stadt wolle die Bahn bei der Sanierung des Hauptbahnhofes „bestmöglich unterstützen“, damit sie rechtzeitig zur Landesgartenschau 2018 abgeschlossen wird.
Wie berichtet, hatte die Bahn wegen ungeklärter Fragen zu den Probebohrungen vor einigen Wochen angekündigt, den Bahnhof nicht bis 2018 sanieren zu können. Proteste aus Politik und Wirtschaft brachten dann Bewegung in die verfahrene Situation, so dass nun gebohrt wird.