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WÜRZBURG: Bahnhof: Energetische Sanierung läuft auf vollen Touren – Ab 2011 Umbau im Innenbereich

WÜRZBURG

Bahnhof: Energetische Sanierung läuft auf vollen Touren – Ab 2011 Umbau im Innenbereich

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    Jahrelang fristete der Würzburger Bahnhof ein Schattendasein und verteidigte „erfolgreich“ seinen Titel als einer der hässlichsten Bahnhöfe der Republik. Rufe nach einer Sanierung verhallten, weil die Deutsche Bahn angeblich kein Geld hatte. Dank des Konjunkturpakets I zu energetischen Erhaltung öffentlicher Gebäude, das die Bundesregierung aufgelegt hat, kommt jetzt aber Bewegung in die Sache. Gerade läuft die energetische Sanierung des Bahnhofsgebäudes und wenn alles klappt, wird dies nur ein erster Schritt für die Gesamtsanierung sein.

    Die große Bahnhofsuhr, die nur noch an ein paar Säulen befestigt ist, zeigt 15 Minuten vor vier, obwohl es doch gerade erst kurz nach halb drei ist, als wir uns mit Bahnhofsmanager Hans-Jürgen Vogt treffen. Das symbolisiert aber keinen Stillstand, im Gegenteil.   Am Bahnhof wird gebohrt, gehämmert und gefräst was das Zeug hält. Im östlichen und westlichen Bereich wurden schon Dämmungen angebracht und neue Fenster eingebaut, erklärt Vogt. Auch die Fassade wurde mit neuem Travertinstein verkleidet, denn der alte war nicht mehr brauchbar. Auch das alte Dach wurde abgebrochen und durch ein neues ersetzt.

    Am auffälligsten ist derzeit, dass die komplette Gebäudefassade an der südlichen Stadtseite verschwunden ist. Nur noch ein Säulengerippe ist davon übrig. Außerdem wurden die Vorbauten für die bisher dort untergebrachten Ladengeschäfte abgerissen.   Hier wird sich nach der Sanierung einiges ändern, denn die Läden werden um eineinhalb Meter auf den Vorplatz erweitert. „Das schafft eine kundenfreundlichere Atmosphäre und bringt für die Läden mehr Platz“, freut sich Vogt, dem die frühere drangvolle Enge auch nicht gefallen hat. Ebenso wie die Fassaden der Geschäfte wird auch die Empfangshalle Fenster aus Isolierglas bekommen. Die alte Fassadenstruktur wird dabei nicht verändert.

    In Zukunft wird der Bahnhof außerdem nur noch einen einzigen zentralen Mitteleingang mit automatischen Türen haben. Der bisherige Osteingang ist bereits hinter der neuen Travertinfassade verschwunden.

    Die energetische Sanierung soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Sie wird 2,1 Millionen Euro kosten.

    Pavillons und Stände verschwinden

    Im nächsten Jahr soll dann die Neugestaltung der Empfangshalle im Inneren in Angriff genommen werden. Die Läden sollen neu angeordnet werden, wobei der bisherige Branchenmix im wesentlichen gleich bleiben soll. Das Reisezentrum wird dann in den östlichen Bereich umziehen, wo sich früher die Schließfächer und die Buchhandlung befanden.   „Wenn möglich“, so der Bahnhofsmanager, sollen beim Inneumbau 2011 auch die Toilettenanlagen erneuert werden. „Die Halle soll außerdem ihre Großzügigkeit zurück bekommen“, erläutert Vogt, denn sämtliche Pavillons und Stände sollen verschwinden. Das gilt auch für den Bahnhofsvorplatz, soweit er zum Bereich der Bahn gehört.

    Der Innenumbau der Halle im östlichen Bereich soll bis Mitte 2012 abgeschlossen. Dann könnte theoretisch die große Sanierung mit dem neuen behindertengerechten Gleistunnel auf der westlichen Seite beginnen. Nach Vogts Schätzung müsste dies auch so sein, denn hierfür wird eine sechsjährige Bauzeit notwendig sein. Dann wäre das Ziel, dass Würzburg zur Landesgartenschau 2018 einen generalsanierten und ertüchtigten Bahnhof hat, erreichbar.

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