Zwei große geschnitzte Wale aus Pappelholz, hübsche Brückchen und Stege, frische Tannenzapfen, weiches Sägemehl und noch viel mehr gibt es beim Barfußpfad im Hausener Gemeindewald. Wochenlang haben fünf Gemeindearbeiter den Waldweg auf Vordermann gebracht und mit neuen Attraktionen bestückt.
Den Barfußpfad im Gramschatzer Wald auf der Gemarkung Erbshausen-Sulzwiesen gibt es seit dem jahr 2003. Damals hatte die Gemeinde Hausen auf Anregung und in Zusammenarbeit mit der Firma „24-Autobahn-Raststätten GmbH“ in Regensburg die Anlage zweier Rundwege mit mehreren Stationen beschlossen und umgesetzt.
Schlammloch neu ausgebaggert
Im Juni 2003 haben der damalige Bürgermeister Winfried Strobel und Autohof Geschäftsführer Josef Rummel zusammen mit „Waldfee“ Ilona Sell das rote Band zur Eröffnung durchgeschnitten. Der „Zweckverband für Naherholung im Raum Würzburg“ hat den Pfad in sein Freizeitangebot aufgenommen. Seitdem haben „Nacktfüßler“ aus Nah und Fern ihren Spaß daran.
Die Gemeindearbeiter der Gemeinde Hausen pflegen die Pfade seit jeher. Nach 14 Jahren hat allerdings der Lauf der Zeit an ihnen genagt. Manche Hölzer waren morsch gewesen, vor allem an den kleinen Brücken. Das „Schlammloch“, die Hauptattraktion des „Lona-Rundgangs“ musste neu ausgebaggert werden. Störende Zweige wurden zurück geschnitten und Beläge an den Stationen ausgewechselt.
Mehrere Wochen haben die Gemeindearbeiter Edmund Schraut, Jan Funke, Rudolf Pfeuffer, Michael Wendel und Stefan Ziegler investiert. Zudem hat Bauhofleiter Schraut aus einer gefällten Pappel mit der Motorsäge zwei Wale geschnitzt. Einer lädt schon am Eingang in einem Sandkasten zum Verweilen ein. Der andere wurde zum Ausruhen am Schlammloch platziert.
In der Nähe des Autohofs 24
Die Wege des Barfußpfads beginnen in der Nähe des Autohofs 24 und sind 900 Meter und drei Kilometer lang. Der „Kleine Waldfee-Rundgang“ eignet sich ideal zum raschen Entspannen vom Fahr- oder Alltagstress. Der Lona-Rundgang wurde als sinnliche Erfahrung konzipiert, um den Wald mit seinen Geräuschen und Gerüchen erleben zu können.
Manchmal führt die Strecke über Baumstämme, Baumscheiben, Rindenmulch, Tannenzapfen, Sägemehl, Gras oder Sand. Beim „Schlammloch“ kann man tief durch das Moor waten. In einer Schutzhütte am Wegrand ist ein Picknick möglich. Im Eingangsbereich dient eine Waschgelegenheit mit einer Handpumpe nicht nur zum Reinigen sondern auch zum Erfrischen der nackten Füße.
In ländlicher Naturidylle
Die „Fußmassagen“ auf dem Barfußpfad sollen sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Zum Wohlfühlcharakter trägt sicher auch die Lage im Wald und durch Hügel, Wiesen und Felder bei. Die Anlage liegt unmittelbar an der A7-Autobahnausfahrt „Gramschatzer Wald“ und dem Autohof 24 in der ländlichen Naturidylle der Gemeinde Hausen.
Die Kosten für die Neuinstandsetzung des Barfußpfades im Gramschatzer Wald haben sich die Gemeinde Hausen und die 24-Autobahn-Raststätten GmbH geteilt. Nun hoffen Bürgermeister Bernd Schraud und die Gemeindearbeiter, dass das gebührenfreie Freizeitvergnügen wieder rege genutzt wird.