Einiges Neues gab's diesmal im Winterhäuser Bürgerhaus zu bestaunen. So das neue Prinzenpaar: Prinz Jakob der Erste, mit vollem Titel Pfannenschwingender Koch in der Kombüse des Schiffs, und Prinzessin Karin, die Erste, Musikspielende Pflegerin der kleinen Schreihälse.
Als Gäste hatten sich die Kümmeltürken Narren von der Remlinger Faschingsgesellschaft, dem ACC Unteraltertheim und der Faschingsgilde Gaukönigshofen eingeladen – inklusive Prinzenpaaren und Elferräten.
Bewährtes gab es auch bei der KCK-Prunksitzung. So leitete Ilse Hacker zum dritten Mal als Sitzungspräsidentin gewohnt warmherzig durch den Abend, weil die letzten beiden Male „niemand sonst auf meinen Job scharf war, keine Tomaten geflogen sind und keine Buh-Rufe mir entgegen hallten“, wie sie selbst sagte. Auch die Musikkapelle Winterhausen spielte wieder auf.
Gleich zu Beginn wurde es kalt: Die Pinguine von der Purzelgarde brachten Eis und Schnee mit ins Bürgerhaus. Ihr Auftritt war aber alles andere als unterkühlt. Nicht nur Ilse Hacker wurde es warm ums Herz.
Extra vom Berg herunter – aus Fuchsstadt – kam Büttenredner Rudolf Thorwart. Er wollt „e weng Fränkisch babbel“. Wiederholungsgäste waren die Krackenblitze aus Goßmannsdorf, die diesmal mit Oktoberfest-Hits brillierten.
Schon als Nachwuchstalent vom vergangenen Jahr bekannt war Julian Gernert. Mächtig gewachsen, meisterte er seine Bütt souverän, gerade weil etwas schief ging. Als er einmal ins Stocken kam, war sein knapper Kommentar: „Mist, Folie vergessen.“ Die Lacher und die Sympathien waren auf seiner Seite.
Nach dem jungen Herrn kamen 18 junge Damen: Die KCK-Nachwuchsgarde tanzte zu bekannten Faschings-Gassenhauern Ramba-Zamba. Vor der Pause zog die Polonaise durch den Saal.
Weiter ging's mit den beiden Tanzmariechen Leonie Kahn und Jana Graber. Eine Nummer, die die Sitzungspräsidentin schon beim Zuschauen ins Schwitzen brachte, wie sie zugab.
Es wurde weiter getanzt: Die Hot Stampers zeigten als „Bauarbeiter aus der Realwirtschaft“, wie man die Bühne leer fegt.
Nun waren wieder Gäste dran: Norbert Gätzner vom ACC Altertheim als Pechvogel – immer haarscharf an der Unterkante der moralischen Gürtellinie entlang. Und schließlich die Garde aus Remlingen. Die kam so außer Atem, dass der Schoppenrat sich als Durstlöscher betätigen musste.
Dann fuhr der KCK eines seiner schärfsten Geschütze auf: den bauernschlauen Michel. Etwas skurril, aber sehr lustig seine Zugabe, bei der er jedem Berufsbild seine eigene Sterbeart zuordnete.
Die Hettstadter Gassefetzer, die an diesem Abend ein Marathonprogramm an Prunksitzungen absolvierten, verspäteten sich etwas. Deswegen kam es spontan zu Gesängen und einer zweiten Polonaise im Saal. Als die Gassefetzer eintrafen, waren die Stimmen geölt und es wurde lauthals losgeschmettert.
Den Abschluss bildeten ganz harte Jungs auf ihren heißen Öfen (Bobbycars). Das Männerballett rockte die Bühne. Nach einer Schaffenspause hatte es diese neue, härtere Show einstudiert. Zum Finale kamen alle Akteure noch einmal auf die Bühne.