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Randersacker: Bauernschläue, Psychatrisches - und auch Erotik

Randersacker

Bauernschläue, Psychatrisches - und auch Erotik

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    Peter Rost vor dem Porträt des Vaters, von dem ebenfalls ein paar Anekdoten im Büchlein überliefert sind.
    Peter Rost vor dem Porträt des Vaters, von dem ebenfalls ein paar Anekdoten im Büchlein überliefert sind. Foto: Antje Roscoe

    Der Randersackerer Arzt Dr. Peter Rost hält ein Büchlein in Händen, "Plaudereien aus meiner Arzttasche", von dem er sagt, dass er es gar nicht beabsichtigt hatte. Wem passiert denn sowas? In diesem Fall ist die Entstehungsgeschichte von "Humorvolles aus einem Hausarztleben" nun ebenfalls schon Anekdote.

    Peter Rost nimmt er es mit Humor, lacht: "Ich denke, Gerhard Hainlein hat sicher mehr Mühe aufgewandt als ich für meine Schreiberein". Der Freund aus Schulzeiten und Würzburger Arztkollege hat die zahlreichen Illustrationen beigetragen. Sie sind skizzenhaft und detailverliebt, humorige, kongeniale Interpretationen - eine bibliophile Freude. "Aus meiner Sicht waren die Anekdoten gar nicht für eine Veröffentlichung gedacht", sagt Autor Peter Rost über das Überraschungswerk. Die Geschichten habe er immer nur im Kopf gehabt, auch mal einige zum Besten gegeben und sie letztlich auch zusammengeschrieben.

    Rund 50 Seiten

    Das Skript hatte dann Gerhard Hainlein als begeisterten Zeichner inspiriert, rekapituliert Rost. Den Rest der Entstehungsgeschichte musste er sich  zusammenreimen. Das wiederum erinnert an Geschichten, wie sie im Buche stehen – so die Beteuerung der 14-jährigen Patientin im Büchlein, die "nie mit em Kerl zamma" gewesen war – nun aber doch schwanger. Bei dieser Schwangeren war Rost auf das Äußerste gefasst gewesen: auf einen seltenen Fall von unbefleckter Empfängnis.

    Für die Drucklegung der Anekdoten dagegen wurde Sohn Christian Rost als Verantwortlicher für die Überraschung ausgemacht sowie der Kollege Hainlein, der den Kontakt zum Würzburger Medizinhistoriker und Verleger Andreas Mettenleiter nutzte.

    Lachen ist die beste Medizin

    Auf rund 50 Seiten sind nun, zu den teils skurrilen Begegnungen mit den Randersackerer und Theilheimer Patienten auch die "familiären Vorbelastungen" zu Peter Rosts Existenz als Haus- und Sportmediziner dargelegt, einschließlich der Erscheinungsformen des Unordentlichkeits-Gens. Peter Rost ist geschätzt für bildhafte Vergleiche und Pointen, verabschiedet auch jeden Patienten am liebsten mit etwas Humorigem. Das sei ihm wichtig. "Lachen ist die beste Medizin", sagt er. Und es sei auch eine Abwehrreaktion gegen viele schlimme Sachen in der Praxis, die nicht mehr zum Lachen sind. Insofern sind die geballten Anekdoten nicht nur eine liebevolle Erinnerung an den humorvollen Peter Rost und seine Arbeit als Hausarzt in Randersacker, sondern auch eine Hommage an das Leben.

    Es bleibt die Frage an den Mediziner, wo der Humor im Körper eigentlich sitzt? Im Hirn und manchmal unter der Gürtellinie, meint Rost noch vage und weicht dann schnell auf den ganzheitlichen Ansatz aus, den er über die mehr als 40 Jahre Mediziner-Dasein als den Richtigen ausgemacht hat. Rost: "Der Humor sitzt im ganzen Menschen". Könnte das heißen, dass der Kommunalpolitiker Peter Rost als nächstes die Humoresken aus der Lokalpolitik herausbringt? Eher nicht. "Kommunalpolitisch habe ich nichts zu lachen gehabt", sagt er trocken.

    Peter Rost: Aus der Arzttasche geplaudert. Humorvolles aus einem Hausarztleben. Mit Illustrationen von Gerhard Hainlein. Akamedon 2020. Hardcover mit Leinenrücken. ISBN  978-3-940072-32-0. Das Buch ist im Buchhandel und im Weltkreis-Laden/Tourist-Info Randersacker erhältlich, Preis: 15 Euro.

    Das Anekdoten-Büchlein "Aus der Arzttasche geplaudert ..." von Peter Rost mit Illustration von Gerhard Hainlein.
    Das Anekdoten-Büchlein "Aus der Arzttasche geplaudert ..." von Peter Rost mit Illustration von Gerhard Hainlein. Foto: Antje Roscoe
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