Bei der Planung des neuen Baugebiets Sonnenweg wurde schon bald von den Behörden darauf hingewiesen, dass möglicherweise Bodendenkmäler in diesem Bereich möglich wären. Denn die Beschaffenheit der südöstlichen Hanglage wurden gerne als Ansiedlung genutzt.
In enger Zusammenarbeit mit Matthias Merkl vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege Dienststelle Bamberg hat Bürgermeisterin Birgit Börger schon früh Kontakt aufgenommen und ihn um Beratung angefragt, sodass jüngst drei Schürfgrabungen auf diesem Gebiet durchgeführt wurden. Dabei kam ein Bagger mit zahnlosen Baggerschaufeln zum Einsatz, der auf einer Läge von rund hundert Metern und einer Breite von vier Metern die Erde rund sechzig Zentimeter tief aushob und auf der Seite ablagerte.
Bodenverfärbungen auf der gesamten Fläche weisen auf Bebauung hin
Bei einem Besuch des Amtes für Denkmalpflege Anfang Oktober nahmen die Fachleute aus Bamberg die Flächen in Augenschein und fanden punktuell einige Gegenstände, die auf eine frühe Besiedlung hinwiesen. Geradezu auffällig sind auf der gesamten Fläche Bodenverfärbungen zu erkennen, die ebenfalls auf eine Bebauung schließen lassen, sodass die Behörde mit Schreiben vom 11. November archäologische Ausgrabungen angeordnet hat.
In den nächsten Tagen wird die Fachfirma Dr. Herbst die Ausgrabungen vornehmen, sichten und katalogisieren. Diese Arbeiten sind sehr aufwendig und gerade in den Wintermonaten sehr beschwerlich. Die Bürgermeisterin rechnet mit drei bis sechs Wochen. Die Kosten übernimmt vorläufig die Gemeinde und sie werden später auf den Grundstückspreis angerechnet. Es dürfte in jedem Fall spannend sein, was in der Erde steckt und welche Stücke aus welchem Jahrhundert gefunden werden.
Bis jedoch alle archäologischen Untersuchungen abgeschlossen sind, ruhen die weiteren Arbeiten im Baugebiet Sonnenweg. Die Planungen, Stellungnahmen und Anregungen aus der Bevölkerung werden jedoch weiter verfolgt und bearbeitet.