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Sommerhausen: Bebauungsplan "Finstere Gasse" beschlossen

Sommerhausen

Bebauungsplan "Finstere Gasse" beschlossen

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    In der Straße An der Schlucht beginnt die "Finstere Gasse", die mit einer etwa vier Meter breiten Straße und einem gepflasterten Gehweg erschlossen werden soll.
    In der Straße An der Schlucht beginnt die "Finstere Gasse", die mit einer etwa vier Meter breiten Straße und einem gepflasterten Gehweg erschlossen werden soll. Foto: Antje Roscoe

    In vier Tagesordnungspunkten beschäftigte sich der Marktgemeinderat mit dem Neubaugebiet "Finstere Gasse". Im Ergebnis wurde der Bebauungsplan für die fünf Häuser beschlossen und die Erschließung freigegeben.

    Präzisierungen und redaktionelle Ergänzungen hatte die Abwägung der Bedenken nach der öffentlichen Auslegung ergeben, grundlegende Änderungen allerdings nicht. Dabei hatte der Marktgemeinderat insbesondere die Einwände von drei Anliegern aus Ölspiel- und Schönblickstraße noch einmal Zeile für Zeile vor Augen.

    Demnach ging es für einen Anlieger der Ölspielstraße, also mit Grundstück unterhalb der neuen Erschließungsstraße, vor allem um mögliche Schäden, die aufgrund der Steilheit des Geländes und der Erdbewegungen bei den Baumaßnahmen befürchtet werden. Ein Beweissicherungsverfahren, einen baubegleitenden Gutachter und Gebäudesicherungen hatte er gefordert. Dass die Verkehrssicherungspflicht und ein Beweissicherungsverfahren implizit seien und auch ein gemeinsamer Abstimmungstermin folgen wird, hieß es in der Beantwortung. Schutzmaßnahmen allerdings seien nicht Bestandteil von Bebauungsplänen.

    Mehr Verkehr befürchtet

    Ein anderer Anlieger sah vor allem die Zunahme von Verkehr und Immissionen kritisch und dass die Zufahrt für Rettungs- und Versorgungsfahrzeuge in der Stichstraße mit Wendehammer wohl kaum gewährleistet wären. Sein Vorschlag einer Erschließung über die Schönblickstraße, wie es auch ein Anlieger von dort vorgeschlagen hatte, würden jedoch topografisch durch die Höhenverhältnisse und zum anderen durch die Besitzverhältnisse ausgeschlossen, sagte die fachliche Prüfung. Eine Überschreitung der Immissionswerte wurde ausgeschlossen.

    Mit statistischen Werten zum Fahrzeugaufkommen für maximal zehn Wohneinheiten sei mit täglich 48 Fahrten in der Finsteren Gasse zu rechnen, inklusive Wirtschaftsverkehr. Die "Finstere Gasse" sei mit dreiachsigen Fahrzeugen befahrbar und entspreche den Anforderungen der Rettungskräfte. Die Müllentsorgung allerdings erfolge nicht an den Grundstücken, sondern in der Straße An der Schlucht. Erhöhte Anforderungen an die Stellplätze auf den Grundstücken sollen zudem gewährleisten, dass die Straße von etwa vier Metern Breite und der Fußweg mit 1,5 Metern nicht zugeparkt werden.

    Umfangreiche Hinweise gab es vom Bund Naturschutz, die in redaktionelle Änderungen mündeten, unter anderem zum Nachweis und Erhalt von Biotopstrukturen. Prinzipiell allerdings würden die überbauten Biotope eins zu eins kompensiert und seien mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt, argumentiert die Marktgemeinde. Umfangreiche Vorgaben zu ökologischen Maßnahmen waren vom Kitzinger Planungsbüro arc.grün in einem Grünordnungsplan festgehalten worden, samt ökologischer Baubegleitung.

    Stützwände verstärken

    Vorgestellt wurde von Diplom-Ingenieur Christian Horn die Erschließungsplanung mit einer gegen den Hang geneigten Straße zum konstruktiven Schutz bei stärkeren Regenereignissen. Die vorhandenen Stützwände seien teilweise zu verstärken. Beide Maßnahmen sichern die unterhalb liegenden Bauten. Am Wendehammer ist der Hang über etwa zwei Meter mit Stützmauern abzufangen.

    Für Kanal- und Trinkwasser gibt es Anschlusspunkte An der Schlucht. Der Wasserdruck sei auch für Löschwasser ausreichend. Niederschlagswasser ist auf den Grundstücken zu belassen. Horn rechnet mit dem Start der Erschließung in der zweiten Jahreshälfte 2021. Projektleiter und Architekt Johannes Zesewitz, der gleichzeitig auch Bauherr ist, will sofort nach der Erschließung mit dem Hausbau beginnen – ebenso wie mindestens ein weiterer Bauherr.

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