(hsc) Erhalt der örtlichen Infrastruktur und Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs – dies waren zwei Themenschwerpunkte beim Besuch der Landratskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, Kerstin Celina, in Gaukönigshofen. In Gesprächen mit Bürgermeister Bernhard Rhein und seinem Herausforderer Norbert Roth zeigte sie sich beeindruckt von der guten Ausstattung mit Bürgerhäusern und Jugendräumen in allen Ortsteilen.
Begleitet wurde Celina von Stefan Rettner, dem örtlichen Kreistagsbewerber ihrer Partei. Nachdrücklich warben beide dafür, angesichts der drohenden Schließung der Hauptschule in Röttingen den Hauptschulstandort Gaukönigshofen zu erhalten. Es sei nicht sinnvoll, wenn auch die Hauptschüler mit dem Bus quer durch den Landkreis fahren müssen, so Celina. Falls die Gaukönigshöfer Hauptschule weg fiele, gäbe es nach Rettners Aussage für den gesamten Ochsenfurter Gau eine einzige Hauptschule in Ochsenfurt.
Bereits zukunftsfest präsentierte sich der Gaukönigshöfer Kindergarten der Landratskandidatin. Wie Leiterin Elke Wolz-Nagl berichtete, gibt es dort schon seit mehr als zehn Jahren eine Mittagsbetreuung für Schulkinder. Sie stellte zudem die im laufenden Kindergartenjahr neu eingerichtete Gruppe für unter Dreijährige vor. Ein ähnliches Angebot gibt es auch im Kindergarten in Wolkshausen.
Neben Bildungs- und Erziehungseinrichtungen gilt es aus Sicht der Grünen, die Wertstoffhöfe zu erhalten. Aus ökologischer Sicht sei es unsinnig, wenn für eine Entsorgungsfahrt hin und zurück mehr als 20 Auto-Kilometer anfallen, so Celina. Bürgermeister Rhein bezeichnete es als Erfolg, dass der Gaukönigshöfer Wertstoffhof zumindest mit einer Grüngut- und Bauschutt-Sammelstelle erhalten bleibt. Aber auch einen Holzabfall- und Sperrmüll-Container solle es weiterhin geben.
Einig waren sich Celina, Rettner und Rhein, dass die Gemeinde eine bessere Busanbindung braucht. Jeweils zwei zusätzliche Fahrten nach Ochsenfurt und Würzburg, sowohl morgens als auch abends, sollten es nach Rettners Aussage mindestens sein.
Als vorbildlich bezeichnete Celina, dass es in allen Gaukönigshöfer Ortsteilen sowohl ein Bürgerhaus gibt als auch einen Jugendraum. Als Beispiel erläuterte Norbert Roth, 3. Bürgermeister und Bürgermeisterkandidat der Christlichen Wählergemeinschaft Wolkshausen, wie der dortige frühere Kindergarten mit viel Eigenleistung zum Bürgerhaus umgestaltet wurde. Dieses wird von einem neu gegründeten Bürgerverein betrieben, in den alle Vereine im Dorf integriert sind.
Im Gespräch mit der MAIN-POST erläuterten Celina und Rettner eine weitere zentrale Forderung der Grünen: Auf den in Herchsheim und Bütthard geplanten Anbau von gentechnisch verändertem Mais soll verzichtet werden.