Draußen ist es kalt und regnerisch, drinnen bereiten Ehrenamtliche die Abendschicht vor. Um 15 Uhr öffnet die Würzburger Bahnhofsmission nach der Mittagspause, und schnell füllt sich der Raum mit Menschen. Einer von ihnen, Walter Steinbach, zieht einen Einkaufstrolley hinter sich her, aus dem er Kleidung zum Verschenken auspackt. "Ich bringe die Sachen meiner Partnerin, sie lebt nicht mehr", sagt er leise. 24 Jahre waren sie zusammen. Seit ihrem Tod kommt er fast jeden zweiten Tag hierher. Früher nicht: "Weil ich mich schämte."
Würzburg