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GOLLHOFEN: Beim Bürgerschützenumzug voran mit Helm und Säbel

GOLLHOFEN

Beim Bürgerschützenumzug voran mit Helm und Säbel

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    Tradition: Alfred Bauer (74) stand wieder an der Spitze des Bürgerschützenumzugs in Gollhofen. Ihm folgten Kinder mit bunten Fahnen.
    Tradition: Alfred Bauer (74) stand wieder an der Spitze des Bürgerschützenumzugs in Gollhofen. Ihm folgten Kinder mit bunten Fahnen. Foto: Foto: KRÄMER

    Verwundert rieb sich so mancher Autofahrer die Augen, dass an einem Dienstag die Polizei wegen eines Festzugs in Gollhofen den Verkehr auf der Bundesstraße 13 mehrmals anhielt. In Gollhofen nämlich gibt es nicht nur am Kirchweihsonntag einen großen Umzug, sondern traditionsgemäß auch am Dienstag danach: den Bürgerschützenumzug.

    Aus allen Ecken strömten die Gollhöfer am Dienstag früh zum Rathaus, trotz des leichten Nieselregens. Denn das schreckt einen echten Gollhöfer nicht. Und vor allem nicht die Jugend, die seit den frühen Morgenstunden nach dem Weckruf auf den Beinen war. Rund 40 Jugendliche waren es, die mitmarschierten, obwohl so mancher nach anstrengenden vier Tagen etwas müde schaute. Und das Fischmaß-Trinken hatten sie auch hinter sich. Details zu diesem Gollhöfer Brauch der Jugend sind weniger appetitlich. Nur so viel sei verraten, dass sich die schöne hopfengoldene Farbe des Bieres so langsam, aber sicher, in eine graue verwandelt, da die Fischstückchen natürlich immer wieder gewaschen werden müssen. Zum Schluss wird mit Schnaps aufgefüllt und einer darf sie austrinken. Prost!

    Doch vor dem nächsten Anstoßen galt es, einen 50-minütigen Marsch durch den Ort zu überstehen. Seit 28 Jahren führt der mittlerweile 74-jährige Alfred Bauer den Zug in schmucker Uniform mit Helm und Säbel an. Ihm folgen die Kinder mit bunten Fahnen. Diesmal waren es rund 40 an der Zahl, die anschließend eine Brotzeit erhielten und Karussell fahren durften. Da der Kirchweihdienstag in die Ferien fällt, entfiel wieder der Bustransfer von der Grundschule Lipprichhausen. Denn die Schulkinder hätten sonst teilgenommen. Auch die Kindergartenkinder reihten sich wegen der Ferien in diesem Jahr wieder nicht ein.

    An diesem besonderen Tag für den Ort übernimmt der Feuerwehrkommandant Bernhard Much das Kommando über die Schützen. Und nach Custenlohr hat die Kapelle „Zwee mol es Johr“ unter der Leitung von Ewald Dehm (Ohrenbach) ihren zweiten Auftritt und begleitet den Zug ebenso wie die Dorfjugend bei den Kerwaliedle. Diese erhielt nach ihren baulichen Höchstleistungen für die Motivwagen und den literarischen Vorbereitungen zur Kerwapredigt von Bürgermeister Werner Pfadler großes Lob. Er selbst konnte in diesem Jahr nicht mitlaufen, da er zurzeit „auf allen Vieren geht“, wie Pfadler selbst scherzte. Nach einem medizinischen Eingriff ist er momentan noch auf Krücken angewiesen.

    ONLINE-TIPP

    Bilder vom Umzug der Bürgerschützen in Gollhofen finden Sie unter: wuerzburg.mainpost.de

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