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WÜRZBURG: Beim iWelt-Marathon den Abiball finanziert

WÜRZBURG

Beim iWelt-Marathon den Abiball finanziert

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    Auch für die Läuferverpflegung nach dem Zieleinlauf will gesorgt sein – die Abiturienten packten mit an.
    Auch für die Läuferverpflegung nach dem Zieleinlauf will gesorgt sein – die Abiturienten packten mit an. Foto: Foto: Christoph Weiss

    Über 2000 Läufer sind allein am Sonntag beim halben und ganzen iWelt-Marathon in Würzburg auf die Strecke gegangen. Ein logistischer Kraftakt ist die Veranstaltung und ohne Hunderte von Helfern nicht zu stemmen. In diesem Jahr packten erstmals ganze Abiklassen mit an – und verdienten sich damit ihren Abiball oder die Abifete. Fast 140 Jugendliche waren einem Aufruf des Stadtmarathon-Vereins gefolgt.

    Die Resonanz auf diese besondere Art der Helfersuche war beachtlich. „Es haben sich sogar zu viele Abi–Klassen gemeldet, und leider konnten wir nicht alle Schulen berücksichtigen“, so Matthias Mazetti vom Organisationsteam.

    Es sei nur eine begrenzte Anzahl an Helferplätzen vorhanden, fügt er bedauernd hinzu. Die Idee mit den Schülerhelfern war ein voller Erfolg – und das für beide Seiten: „Wir wollen mit dem Geld unseren Abiball finanzieren“, so Saskia Sol vom Deutschhaus–Gymnasium.

    Zusammen mit einigen Klassenkameraden und Jugendlichen von anderen Schulen hat sie an der Kleiderabgabe im Congress Centrum Würzburg mitgeholfen. Ihre Aufgabe war das Sortieren der Kleiderbeutel, die von den Läufern vor dem Start abgegeben wurden – und bei über 2000 Teilnehmern kommt da so einiges zusammen.

    Meterhoch stapeln sich die Plastiksäcke auf und unter den Tischen, doch die Schüler und die übrigen Helfer behalten den Überblick in dem Meer aus Kleiderbeuteln. „Jeder Läufer muss seine Tüte mit seiner Startnummer beschriften und wir legen diese dann in den entsprechend nummerierten Bereich“, sagt Saskia Sol. Es sei zwar stressig, weil vor dem Start um 9 Uhr alle Teilnehmer des Marathons zur Kleiderabgabe strömen, aber trotzdem mache es Spaß. 15 Euro pro Helfer fließt dabei in die Klassenkasse, um die Fete zum Abiball zu finanzieren, so die Schülerin weiter. An ihrer Schule haben die Lehrer auf den Aufruf reagiert und alles weitere in die Wege geleitet.

    Anders sah es da bei den Helfern vom Friedrich–Koenig–Gymnasium aus. Hier hatte der Schüler Leon Eichelbrönner die Initiative ergriffen und seine Klassenkameraden dazu angestiftet, als Schülerhelfer beim iWelt–Marathon mitzumachen. Damit konnte er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Geld für die Abiparty verdienen und die Anforderungen aus dem Projekt–Seminar erfüllen. An der gymnasialen Oberstufe in Bayern ist dieses zur Studien– und Berufsorientierung vorgesehen. Leon Eichelbrönner und seine Klassenkameraden wollten beim iWelt–Marathon einen Einblick in die Organisation einer sportlichen Veranstaltung bekommen und aktiv an der Durchführung teilnehmen. Nach der Meinung des Abiturienten ist das auch gelungen: „Es ist interessant, mal zu sehen, wie das alles so hinter den Kulissen funktioniert.“

    Besonders positiv fand er, dass die Organisatoren bei der Einteilung auf die Wünsche und Interessen der Helfer eingegangen sind. „Wir wurden in Schulklassen gelassen und waren so mit Freunden in einer Gruppe, was ja immer mehr Spaß macht“, erzählt Leon.

    Matthias Mazetti vom Organisationsteam betonte ebenfalls, wie wichtig ihm die Freude der Jugendlichen beim Helfen sei. In der Planungsphase konnten die Schulklassen frei entscheiden, welchem Einsatzbereich sie zugeordnet werden wollen. Ob Helfer an den Verpflegungsständen, in der Kleiderabgabe oder als Streckenposten – es war für jeden was dabei.

    Wolfgang Meier, der Kassier des Stadtmarathon-Vereins, war von der Mithilfe der Abiklassen begeistert: „Ich kann nur sagen: super. Die Schüler sind eine wertvolle Hilfe, da sie schnell verstehen, was gemacht werden muss. Außerdem sind sie motiviert.“ Zu den engagierten Schulen zählten in diesem Jahr das Deutschhaus–Gymnasium, das Friedrich–Koenig–Gymnasium, das Gymnasium Veitshöchheim und das Röntgengymnasium.

    Die Idee kam den Organisatoren des iWelt–Marathons aufgrund der positiven Erfahrung mit einer Abi–Klasse vom Deutschhaus–Gymnasium im letzten Jahr. „Die Schüler haben die Einnahmen genommen, um ihren Abiball zu finanzieren. Und so kam uns die Idee für das diesjährige Motto zur Helfersuche“, weiß Matthias Mazetti.

    Es sei jedes Jahr eine enorme Herausforderung, Helfer zu finden. „Leider ist die Bereitschaft der ehrenamtlichen Hilfe in den letzten Jahren stark gesunken, so dass wir uns nach Alternativen umsehen mussten“, so der Organisator weiter. Da die Resonanz in diesem Jahr überwältigend war, soll an dem Konzept mit den Schülerhelfern festgehalten werden.

    Bewerbungen für den iWelt–Marathon 2017 können ab Dezember diesen Jahres eingereicht werden, sagt Matthias Mazetti. Und er fügt hinzu: „Wir werden die diesjährigen Schulklassen nächstes Jahr erneut anschreiben, aber freuen uns auch auf diejenigen, die uns dieses Jahr nicht unterstützen konnten.“

    Jede Menge Bilder und Berichte zum iWelt-Marathon in unserem Special: www.mainpost.de/marathon

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