Die Konstituierende Sitzung des neuen Ausländer- und Integrationsbeirats fand unter den aktuell gültigen Corona-Schutzmaßnahmen im Ratssaal des Rathauses statt. Antonino Percaro wurde zum Vorsitzenden gewählt.
Eröffnet wurde die Sitzung vom scheidenden Vorsitzenden, Jeong-Soo Kim. Er hob Paragraph 1 der Satzung des Ausländer- und Integrationsbeirats hervor, in dem unter anderem die Verbesserung der Lebensverhältnisse von Migrantinnen und Migranten sowie der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung als zentrale Aufgaben des Beirats benannt sind. Diese bildeten nach wie vor den Kern der Arbeit und sollten auch von den neuen Mitgliedern in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten gestellt werden. Dr. Kim bedankte sich laut Pressemitteilung des des Ausländer- und Integrationsbeirats für die gute Zusammenarbeit während seiner Verantwortung als Vorsitzender und wünschte dem neuen Beirat viel Erfolg.
Oberbürgermeister Christian Schuchardt zeigte sich in seiner Begrüßung beeindruckt von der umfangreichen Wahlkampagne, die unter pandemiebedingten Kontakteinschränkungen hatte stattfinden müssen. 45 Kandidaten aus insgesamt 23 Herkunftsländern hätten mit ihrer Bereitschaft, sich für die Interessen der zugewanderten Würzburger und deren Familien einzusetzen, ein positives Zeichen gesetzt.
Einfluss auf den Stadtrat nehmen
Seine Aufforderung an die neuen Beiratsmitglieder, mit ihrer Arbeit auch Einfluss auf die Entscheidungen des Stadtrats zu nehmen und sich konsequent für die gleichberechtigte Teilhabe Aller einzusetzen, lautete: "Übernehmen Sie Verantwortung! Gestalten Sie mit!"
Die neu gewählten Mitglieder bestimmten aus ihren Reihen den neuen Vorsitzenden Antonino Pecoraro (Italien) sowie vier Stellvertreterinnen: Serpil Gü?lü Adolph (Türkei), Axelle Kpèdétin Degla (Benin und Deutschland), Anna Bernar (Italien und Deutschland) sowie Timea Deme Deže (Kroatien), die gemeinsam den Vorstand des Ausländer- und Integrationsbeirats bilden werden.
Antonino Pecoraro hob hervor, dass sich viele Frauen zur Wahl des Beirats hätten aufstellen lassen, was sich nun auch in der Besetzung des Vorstands widerspiegele. Die Tatsache, dass sich vier verschiedene Wählergruppen (-listen) formiert hatten, deute auf ein breiteres Interesse unter den Migranten hin, auch aktiv an der Gestaltung ihrer Lebensumstände mitzuwirken. In engem Schulterschluss würden die Vertreter aller vier Listen in der kommenden Wahlperiode eine starke Gemeinschaft bilden.