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Waldbüttelbrunn: Beitrag für Waldbüttelbrunner Ferienhüttendorf wird steigen – Mindestlohn für Betreuer soll bleiben

Waldbüttelbrunn

Beitrag für Waldbüttelbrunner Ferienhüttendorf wird steigen – Mindestlohn für Betreuer soll bleiben

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    Beim Ferienhüttendorf der kommunalen Jugendarbeit in Waldbüttelbrunn muss in Zukunft gespart werden (Archivbild).
    Beim Ferienhüttendorf der kommunalen Jugendarbeit in Waldbüttelbrunn muss in Zukunft gespart werden (Archivbild). Foto: Matthias Ernst

    Das Ferienhüttendorf der kommunalen Jugendarbeit in Waldbüttelbrunn ist ein großer Erfolg, seit vielen Jahren. Doch es ist auch ein Kostenfaktor im gemeindlichen Haushalt. So hatte der Rechnungsprüfungsausschuss bei seiner letzten Kontrolle angemahnt, dass die Kosten besser in den Griff zu bekommen sind und in Zukunft gespart werden muss.

    In der letzten Gemeinderatssitzung im Oktober war Gemeindejugendpfleger Michael Langenhorst in der Sitzung anwesend und erläuterte die einzelnen Kosten. Nun lag es am Gemeinderat, ein neues Finanzierungskonzept zu genehmigen, das Langenhorst zusammen mit der Verwaltung erarbeitet hatte. Klar war nur von Anfang an, die Kostenbeteiligung der Eltern für die Betreuung und das gemeinsame Mittagessen werden steigen. Bisher verlangte die Gemeinde einen Unkostenbeitrag von 12,50 Euro je Kind und Woche für die Betreuung. Dieser Betrag wird auf 25 Euro angehoben. Mehr will man erst einmal nicht erhöhen, zumal man sich damit den Beiträgen der umliegenden Gemeinden annähert. Eine weitere Erhöhung wäre nicht vertretbar, meinte beispielsweise Wiljo Mieseler (SPD). Er und Sebastian Hansen (Bündnis 90/Die Grünen) waren sich einig, dass man die Kosten für das übernächste Jahr nochmals überprüfen muss. Das sahen auch die anderen Ratsmitglieder so.

    Auch bei der Verpflegungspauschale steht eine Erhöhung an, nachdem der bisherige Lieferant nicht mehr zur Verfügung steht und man sich einen neuen suchen musste. Allein diese Steigerung macht bereits eine Erhöhung um über zehn Prozent notwendig, noch nicht eingerechnet sind dabei die Kosten für die Essensausgabe. So kostet im Jahr 2024 ein warmes Mittagessen auf dem Ferienhüttendorf fünf Euro pro Tag. Ändern sich die Kosten weiterhin, will der Gemeinderat für 2025 neu beschließen. Auch hier war man sich einig.

    "Weil wir so gut vergüten, haben wir noch nie Probleme gehabt, Betreuer zu finden."

    Michael Langenhorst, Gemeindejugendpfleger

    Größere Diskussionen gab es beim Betreuerschlüssel für die rund 130 Kinder, die jedes Jahr in den beiden Sommerferienwochen betreut werden. Bisher hatte man den Luxus von 1:6, also ein Betreuer oder eine Betreuerin auf sechs Kinder, zukünftig gilt ein Schlüssel von 1:7,6. Das war Karlheinz Ursprung (Bündnis 90/Die Grünen) noch immer zu viel, er plädierte dafür, den Springer und die Materialausgabe einzusparen. "Ich finde es schon Luxus, das so zu machen", warb er für seinen Antrag, der allerdings mehrheitlich abgelehnt wurde vom Gemeinderat.

    Ähnlich kontrovers ging es bei der Vergütung der Betreuer und Betreuerinnen zu. Bisher zahlt die Gemeinde, als eine der wenigen Kommunen im Landkreis, den Mindestlohn. Hier zu sparen, wäre der falsche Ansatz. "Weil wir so gut vergüten, haben wir noch nie Probleme gehabt, Betreuer zu finden", äußerte Michael Langenhorst und auch Bürgermeister Klaus Schmidt (SPD) warnte davor, den Mindestlohn zu unterschreiten. Wer weniger zahle, müsse eventuell mit weniger Betreuern und Betreuerinnen auskommen, da sich diese dann lukrativere Jobs suchen könnten. Im schlimmsten Fall müssten Kinder abgewiesen werden, weil nicht genügend Personal vorhanden ist. Wenn weiterhin Mindestlohn gezahlt wird, sollte wenigstens das Mittagessen vom Personal bezahlt werden, forderte Alois Bärmann (CSU) für seine Fraktion. Dieser Antrag wurde bei Stimmengleichheit angenommen. Allerdings werden die Vorbereitungstreffen in Zukunft niedriger bezuschusst, da war man sich einig.

    Einig war man sich auch bei einem Bauantrag der DHL für den Verbund Zustellstützpunkt im Gewerbegebiet. Bei der ursprünglichen Beantragung war man dem Bauwerber schon entgegengekommen, was die Begrünung angeht, nun sollten noch weitere Hecken und Bäume wegfallen, die laut Bebauungsplan zu pflanzen wären. Zudem waren einzelne Bauwerke nicht so errichtet worden, wie geplant und sollten im Nachhinein sanktioniert werden. Beides lehnte der Gemeinderat geschlossen mit deutlichen Worten ab.

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