Er ist in Ochsenfurt bekannt wie ein bunter Hund, der Egon Roth, schließlich war er der Initiator für den Ochsenfurter Carnevalsclub und auch Gründungsmitglied. Am Sonntag feiert er 75. Geburtstag.
Geboren am 11. Dezember 1936 ist Egon Roth mit einem Bruder in Altusried (Kempten) als Sohn eines Schneidermeisters aufgewachsen. Nach der Schule lernte er des Färbers und chemischer Reiniger, legte seine Gesellenprüfung ab und arbeitete in Kempten, München und der Schweiz. In St. Gallen besuchte er die Textilfachschule. Egon war ein richtiger Wandervogel und zog weiter, bis er nach Frankfurt kam.
Dort lernte er seine Frau Annemie kennen, die aus Limburg an der Lahn stammte. Nach zwei Jahren heirateten die beiden und bekamen drei Töchter. Doch auch jetzt hatte Egon noch nicht seine richtige Heimat gefunden. Es ging weiter nach Fulda, dann nach Veitshöchheim, wo er als Abteilungsleiter bei der Reinigung Feldmann arbeitete. Dann wechselte er zur Wäscherei Hofmann nach Ochsenfurt, wo er 20 Jahre lang tätig war und er viele Lehrlinge ausbildete. Auch in Kitzingen bei der Reinigung Wagner war er Betriebsleiter und Ausbilder. Dann wagte er zusammen mit seiner Frau noch einmal einen Neuanfang, und sie machten sich mit einer Teppichreinigung in Ochsenfurt selbstständig. 15 Jahre lang führten sie ihren Betrieb bis sie ihn 2005 verkauften. Ochsenfurt ist Egon Roths Heimat geworden. Hier fühlte er sich von Anfang an wohl. Er engagierte sich beim SV Kleinochsenfurt, wo er sieben Jahre lang im Vorstand und drei Jahre als Jugendleiter tätig war. Der Fußballplatzbau in Kleinochsenfurt, für den er viele Stunden investierte, fiel in diese Zeit. Egon ist außerdem schon seit 35 Jahren Mitglied im Schützenverein Sommerhausen, wo er immer in der Mannschaft aktiv war.
Nach einem Faschingszug saß man zusammen und beschloss 1989 den Ochsenfurter Carnevalsclub zu gründen. Egon war von der ersten Minute beim OCC dabei. Und auch seine Frau Annemie machte aktiv mit und war für ihre Büttenreden bekannt. Auch heute noch ist Egon dem OCC treu, so hat er im vergangen Jahr zum 22-jährigen den Orden entworfen. Egon hat viel zu tun. Er kümmert sich um seinen Garten, fährt gerne Fahrrad und macht Musik. Jeden Tag spielt er auf seinem Keyboard wenigstens eine Stunde lang, auch um seine Finger beweglich zu halten. Außerdem treffen er und seine Frau sich regelmäßig mit Freunden zum Stammtisch.