Christian Klüpfel (14 Jahre) aus Ochsenfurt, Sven Angeno (14) aus Sommerhausen und Johannes Reinhard (15) aus Eibelstadt nehmen in diesem Jahr am Wettbewerb „Jugend forscht“ teil. Am 8. und 9. März stellen sie zusammen mit anderen Jugendlichen aus ganz Unterfranken ihre Arbeiten in Markt Bocklet (Landkreis Bad Kissingen) einer Jury vor. Die besten Arbeiten können sich dort für den Landeswettbewerb qualifizieren.
Sven erklärt, wie er und seine Mitschüler auf die Idee zu ihrem Forschungsprojekt „Untersuchung der bakteriellen Belastung an Schulbus und Zug“ gekommen ist: „Christian und ich fahren jeden Morgen mit einem Bus in die Schule, der nie gründlich gereinigt wird und immer schmutzig aussieht. Manche Schüler bekommen während der Busfahrt sogar Kopfschmerzen. Wir wollten der Sache auf den Grund gehen und herausfinden, wie sehr unser Schulbus mit Bakterien belastet ist.“
Dazu waren wissenschaftliche Methoden der Mikrobiologie notwendig. Die jungen Forscher nahmen Proben von den Sitzpolstern und Vorhängen des Busses und aus der Regionalbahn, mit der Johannes täglich zur Schule fährt. Aus diesen züchteten sie dann in Glasschälchen bakterielle Kulturen. Das erforderliche Material – zur Bakterienzucht sind unter anderem spezielle Brutschränke notwendig – wurde ihnen von der Schule zur Verfügung gestellt.
Das Ergebnis ihrer Untersuchungen: „In den Proben aus dem Schulbus fanden wir deutlich mehr Kulturen als in denen aus dem Zug.“ Aus den Proben vom Vorhang des Busses entwickelten sich beispielsweise innerhalb eines Tages 250 Bakterienkulturen. Heißt das, dass es ungesünder ist, Bus statt Bahn zu fahren? Das ließe sich bis jetzt noch nicht eindeutig beantworten, da sie die Art der Bakterien noch nicht bestimmt hätten, sagen die drei. Das wollen sie allerdings noch nachholen. Wissenschaftlich bestätigen konnten sie bisher lediglich, dass die Bahn sauberer ist als der Schulbus. Christian erklärt das damit, dass die Züge häufiger gereinigt werden.
Christina Oßwald, die am Gymnasium Marktbreit Biologielehrerin ist und auch an der Universität Würzburg arbeitet, hat das Projekt betreut. Sie lobt ihre Schüler. Sie habe ihnen lediglich ein wenig Know-how vermitteln, ein paar Bücher in die Hände drücken und hier und da einige Tipps geben müssen. Ansonsten hätten Christian, Sven und Johannes sehr eigenständig gearbeitet.