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WÜRZBURG: Beliebter Käppele-Pater nimmt eine Auszeit

WÜRZBURG

Beliebter Käppele-Pater nimmt eine Auszeit

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    Doch der nimmt sich jetzt eine Auszeit vom Seelsorgerdienst und hat sich im Frauenland eine Wohnung gemietet.

    In den vergangenen Monaten rankten sich viele Gerüchte um das Schicksal von Pater Manuel. Der 67-jährige Kapuziner hatte 20 Jahre lang am Käppele gute Arbeit geleistet. Seine Predigten waren begehrt, die Wallfahrtskirche erlebte einen wahren Ansturm der Hochzeitspaare.   Die Franziskanische Gemeinschaft – eine Laiengruppe, die sich vorgenommen hat, das Charisma des Heiligen Franz von Assisi in der Welt von heute zu leben – und der Chor waren auf Baderhuber eingeschworen.   Und nun sollte er gehen? Die Gläubigen im Umfeld des Käppele fürchteten um ihre langjährige seelsorgerische Betreuung.

    Pater Josef Mittermaier, Provinzial des Ordens in München und zuständig für die Würzburger Brüder, begründete die Überlegungen damals so:   „Ein Wechsel ist notwendig, die Altersstruktur am Käppele passt nicht mehr zur neuen Aufgabe, junge Gläubiger an den Orden heranzuführen.“

    Nach Informationen dieser Zeitung gab es wohl mehrere Gespräche mit Pater Manuel, in denen er eine andere Verwendung angeboten bekam. Im Gespräch sollen Schweinfurt und Bad Mergentheim gewesen sein. Wo geht Manuel nun hin? Josef Mittermaier: „Er hat nach 20 Jahren seines Wirkens am Käppele darum gebeten, aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit vom seelsorgerischen Dienst nehmen zu dürfen.   Dafür hat er sich eine Wohnung in Würzburg gesucht. Der Orden wird ihn unterstützen.“ Nach Informationen dieser Zeitung soll es erstmal ein Jahr sein.

    Abschiedsmesse

    Auch zu den Vorwürfen vieler Christen, der Abgang Manuels sei verschleiert worden und habe in aller Stille stattgefunden, äußert sich Pater Josef: „Manuel hat seine Gottesdienste auf seine eigene Art gestaltet und damit viele Menschen angesprochen. Er wollte sich darum auch persönlich verabschieden.“ Es hat wohl eine nicht groß angekündigte Abschiedsmesse mit Manuel am Käppele gegeben.

    Der Provinzial machte noch einmal das Wesen seines Ordens deutlich: „Es ist die Regel bei uns Kapuzinern, dass die Brüder nach einigen Jahren wieder den Platz wechseln.“ Am Käppele sah die Situation so aus: Zwei Priester sind schon 85 und 86 Jahre alt, der Guardian, also der Leiter des Käppele Pater Ludwig, wechselte nach Eichstätt. So musste der Konvent neu besetzt werden, sagt der Provinzial. Neu in der Wallfahrtskirche sind Guardian Pater Markus Thüer und Medienexperte Pater Paulus Terwitte.

    Die Befürchtungen der Franziskanischen Gemeinschaft und der anderen Gläubigen, die Kapuziner wollten sich nur noch dem Ordensnachwuchs widmen, zerstreute jetzt Pater Markus.   „Es gab ein Treffen mit Vertretern der Franziskanischen Gemeinschaft. Ich bin jetzt an Stelle von Manuel deren geistlicher Assistent. Ich sehe mich nicht als Vordenker, sondern als Helfer. Und ich bin nicht so wie Manuel.“ Darin sieht Thüer schon eine Umstellung. Die christliche Gemeinschaft will jedenfalls nach Angaben ihres Sprechers Manfred Weigand den Kontakt zu ihrem beliebten Alt-Seelsorger halten.

    Was bisher traditionell am Käppele stattgefunden hat, soll fortgeführt werden, sagt der neue Guardian. Und auch die verliebten Paare, die heiraten wollen, sind am Nikolausberg willkommen. „Die Nachfrage ist groß“, sagt Markus schmunzelnd und verweist auf seinen vollen Terminkalender in Sachen Liebe.

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