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GIEBELSTADT: Benjamin Rösch engagiert sich für eine Behindertenschule in Kenia

GIEBELSTADT

Benjamin Rösch engagiert sich für eine Behindertenschule in Kenia

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    Harte Arbeit: Benjamin Rösch (links) beim Brunnenbau in Kenia.
    Harte Arbeit: Benjamin Rösch (links) beim Brunnenbau in Kenia. Foto: Foto: ARCHIV RÖSCH

    Benjamin Rösch aus Giebelstadt hat all dies in Kauf genommen, um ein Jahr lang ehrenamtlich in einer kenianischen Behindertenschule zu helfen und dort verschiedene Projekte anzustoßen. „Die ersten beiden Monate waren schon sehr hart,“ erzählt er, „mein Zimmer war ungefähr zwei mal drei Meter groß, und die musste ich noch mit meinem Projektpartner teilen. Privatsphäre ist da praktisch unmöglich.“

    Dennoch ist ihm die Begeisterung anzumerken, wenn er überall seine Erfahrungen an dieser Schule und in dem fremden Land spricht: „Die Menschen dort freuen sich an den kleinen Dingen, die bei uns oft überhaupt keine Beachtung mehr finden,“ berichtet er. Für behinderte Kinder sei das Leben in Kenia jedoch sehr schwer: „Ein großes Problem ist,“ erklärt er, „dass in Kenia eine Behinderung oft für bösen Zauber gehalten wird. Deshalb werden betroffene Kinder aus den Dorfgemeinschaften ausgeschlossen und die Eltern sind mit der Situation völlig überfordert. Die Schule ist deshalb für viele behinderte Kinder die einzige Rettung.“

    Um die mangelnde Förderung der Kinder durch die zu großen Klassen abzumildern, förderte Benjamin Rösch einzelne Kinder individuell, kochte zum Beispiel mit ihnen und spielte Fußball. Neben seiner täglichen Arbeit mit den unterschiedlich stark behinderten Kindern konnte er und sein deutscher Projekt-Partner an der Schule Einiges zum Positiven verändern: Die Liste des Erreichten ist lang. Durch ihr Engagement und ihre mitgebrachten Spendengelder wurde ein Klassenzimmer zu einem Krankenzimmer samt Inventar umfunktioniert und ein Arzt konnte an die Schule geholt werden, um die Kinder auf HIV zu testen und sie gegen Tetanus zu impfen.

    Außerdem konnte dauerhaft eine Krankenschwester eingestellt werden, die den Kindern morgens und abends ihre Medikamente verabreicht und auch kleinere Verletzungen versorgen kann. Das bedeutendste Projekt war jedoch die Sicherstellung der Wasserversorgung der Schule: Dazu musste ein neuer Brunnen gegraben, eine neue Pumpe angeschafft werden und Wasserleitungen zu den Toiletten, zum Krankenraum und zu einer neuen Waschstelle mit sechs Waschplätzen verlegt werden. Um auch in der Trockenzeit auf genügend Wasservorräte zurückgreifen zu können, wurde das undichte Dach der Schule erneuert und vier 8000-Liter-Tanks angeschafft, um das über das Dach aufgefangene Wasser speichern zu können. Nun, zwei Jahre nach seinem Aufenthalt in Kenia steht er immer noch in regem Kontakt mit dem Direktor der Schule und informiert sich über die Entwicklung seiner Projekte.

    Im März 2012 kehrte Benjamin Rösch wieder zu „seiner“ Schule zurück und unterstützte seine Nachfolger aus Deutschland durch in der Zwischenzeit gesammelte Spendengelder. Im Januar erreichte ihn dann die schlimme Nachricht: In der Schule hatte ein Schüler ein Feuer in den Schlafräumen gelegt. Verletzt wurde zum Glück niemand, jedoch wurden die Betten, Matratzen und auch der Dachstuhl zerstört. Deshalb ist der 25-Jährige nun wieder auf der Suche nach Spenden, die er bei seiner geplanten Reise nach Kenia im August mitnehmen kann. Unterstützung erhielt er dabei aus Essfeld: Der Pfarrgemeinderat entschied, die Einnahmen aus dem Fastenessen an die Behindertenschule in Kenia zu spenden.

    Insgesamt kamen so über 800 Euro zusammen, die nun feierlich an Benjamin Rösch übergeben wurden. „Ganz wichtig ist mir dabei,“ betont Benjamin, „dass die Spenden wirklich zu 100 Prozent bei den Bedürftigen ankommen und ich mich selbst darum kümmere, dass die Spenden optimal eingesetzt werden.“

    Wer spenden will, kann sich jederzeit über die Mailadresse BenjaminRoesch@gmx.de mit Benjamin Rösch in Kontakt setzen.

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