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Bergtheim: Bergtheim hat es tüchtig krachen lassen

Bergtheim

Bergtheim hat es tüchtig krachen lassen

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    Eine tolle Show und höchste Musikalität präsentierten häisd’n‘däist vomm mee“ in der Bergtheimer Willi-Sauer-Halle.
    Eine tolle Show und höchste Musikalität präsentierten häisd’n‘däist vomm mee“ in der Bergtheimer Willi-Sauer-Halle. Foto: Irene Konrad

    Zum zweiten Mal nach 2019 haben es die "Bergtheimer Wengertsschneckli" ordentlich krachen lassen. Trotz Corona-Pandemie wagte es die Gardeabteilung des SV Bergtheim, ein musikalisch-fröhliches und fränkisches Kabarett zu organisieren. Es hat bestens geklappt: Über 400 Gäste erlebten einen "richtig geilen Abend" und bedankten sich mit stehendem Applaus und einem schallend gesungenen Frankenlied zum Ausklang.

    Zurecht stand der fast fünfstündige Abend unter dem Motto "Bergtheim lässt's krach". Ein sympathisches und rühriges Organisationsteam um Michael Schmitt hatte ihn mit Herzblut auf die Beine gestellt. Auf der Bühne begeisterten zehn gestandene Männer mit ihrem Können. Es gab abwechslungsreiche Musik, allerlei "dumms Gschmarr" und lustige Showeinlagen.

    Corona-Pause haben alle kreativ genutzt

    Die Akteure waren Frank Schmitt, Joachim Bühner und Martin Reinhard vom Rhöner Mundart-Trio "Spilk", Stefan Ebert, Thomas Marquard, Ralf Theobald, Florian Ebert, Martin Karl und Kornel Hetterich von der Gruppe "häisd’n’däisd vomm mee" und der "Fränkische Feinschmecker" Eberhard Nuß aus Uettingen. Der Kabarettist kannte als gebürtiger Bergtheimer die Gepflogenheiten vor Ort bestens.

    Die zwei Musikbands aus der Rhön und vom Main sowie Altlandrat Eberhard Nuß mit seinen fränkischen Gschichtli und Gedichtli wechselten sich in allen drei Auftrittsrunden ab, bis sie beim großen Finale zusammen auf der Bühne standen. "Die Mischung hat den Abend so erfolgreich gemacht", wussten die Akteure und Gäste gleichermaßen.

    Altlandrat Eberhard Nuß trat als „Fränkischer Feinschmecker“ auf und trug mit seinem Kabarettprogramm zur Unterhaltung bei.
    Altlandrat Eberhard Nuß trat als „Fränkischer Feinschmecker“ auf und trug mit seinem Kabarettprogramm zur Unterhaltung bei. Foto: Irene Konrad

    Dass die Rhöner Musikanten sowie die in Stammheim, Escherndorf, Gerolzhofen, Frankenwinheim, Sommerach und Gernach - also die rechts und links des Mains wohnenden Unterfranken - musikalisch "nix verlernt und vergessen haben", zeigte sich schnell. Im Gegenteil! Sowohl Spilk als auch häisd’n’däisd hatten die Corona-Pause genutzt, um neue Lieder zu schreiben und um besser zu werden, als je zuvor.

    Musik mit Showteilen gewürzt

    "Wir sinn bald damisch worrn dahemm", verteidigte Spilk-Frontmann Franky sein Anliegen, dem Publikum etwas "zünftig auf die Ohrn zu gemm". Zu den neuen Songs gehörte der "Covid-Posch 2021". Poschen ist ein Begriff aus der Steiermark. Zwischen rhythmischem Klatschen gibt es humoristischen Gesangsstrophen. Im Covid-Posch heißt es etwa: "Seit der Covid regiert, werrn die Leut drangsaliert".

    Spilk offerierte auch den Bulldog-Blues, die STS-Ballade "I will wieder ham, fühl mi do so allan" oder Hubert von Goiserns "Heast as nit". Die Musiker jodelten, grüßten den Kreuzberg und ihre Rhön und gestanden ihren großen Spaß darüber, "dass wir heute einen Kulturkreis durchbrochen haben".

    Die Gruppe Spilk aus der Rhön mit (von links) Joachim Bühner (Chopper), Frank Schmitt (Franky) und Martin Reinhard (Maddin) bot beste musikalische Unterhaltung.
    Die Gruppe Spilk aus der Rhön mit (von links) Joachim Bühner (Chopper), Frank Schmitt (Franky) und Martin Reinhard (Maddin) bot beste musikalische Unterhaltung. Foto: Irene Konrad

    Die Auftritte von häisd’n’däisd beinhalteten neben ebenfalls bester Musik viele Showteile. Landrat Thomas Eberth bekam auf der Bühne als Kommunalpolitiker allerlei Schläge auf den Kopf, denn "Eigentlich ghört draufghaut". Die Band sang den "Bauramädla Räp", sinnierte darüber, wer "Einfach strukturiert" sei und fragten sich, was passiert wäre, "Wenn der Hund ned gschissn hätt".

    Erlös für die Ausstattung der Garde-Mädels

    "Wir schaffn das. Wir wissn nit, ob mers schaffn. Aber wir könne es schaff", meinte Frontmann Ebert von häisd’n’däisd sinnigerweise. Ähnlich ging es Eberhard Nuß. Er sah Bergtheim als paradiesischen Mittelpunkt der Erde, würzte seine launigen Grußworte mit Gedichten von Hans Walter aus Rimpar und Wilhelm Wolpert aus Haßfurt und lobte die Wengertsschneckli für ihren Mut und ihr Engagement.

    "Was für ein musikalischer Genuss und super Abend", war Abteilungsleiter Matthias Keller "richtig stolz auf mein Team". "Das war ein voller Erfolg für unseren Gardeverein", freuten sich Michael Schmitt, seine Frau Jadranka und das gesamte Organisationsteam. Der Erlös des musikalisch-kabarettistischen Abends in Bergtheim ist "für eine einigermaßen gute Ausstattung unserer Gardemädels" bestimmt.

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