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Bergtheim: Bergtheimer Gemeinderat stimmt einem "Kompetenzteam Wald" zu – auch wenn nicht alle einen Sinn darin sehen

Bergtheim

Bergtheimer Gemeinderat stimmt einem "Kompetenzteam Wald" zu – auch wenn nicht alle einen Sinn darin sehen

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    Im Bergtheimer Gemeinderat hat sich ein neues Kompetenzteam "Wald" gegründet. Die Weinbergskapelle "Maria im Harfenspiel" liegt in unmittelbarer Nähe des Gemeindewalds, zwischen Bergheim und Dipbach.
    Im Bergtheimer Gemeinderat hat sich ein neues Kompetenzteam "Wald" gegründet. Die Weinbergskapelle "Maria im Harfenspiel" liegt in unmittelbarer Nähe des Gemeindewalds, zwischen Bergheim und Dipbach. Foto: Irene Konrad

    In der Gemeinde Bergtheim gibt es außer dem obligatorischen Rechnungsprüfungsausschuss keine weiteren Ausschüsse im Gemeinderat. Alle Themen werden im Gesamtgemeinderat besprochen und entschieden. Bei Bedarf gibt es Arbeitskreise oder Kompetenzteams, die dem Gemeinderat zuarbeiten.

    Zurzeit arbeiten das "Kompetenzteam Spielplätze" unter der Leitung der zweiten Bürgermeisterin Angelika Königer und ein "Umweltbeirat". Dieser Berat besteht aus knapp 20 Personen unter der Leitung von Gemeinderatsmitglied Michael Burger und dessen Stellvertreterinnen, Gemeinderätin Monika Fischer und Sitta Kaufmann. Der Umweltbeirat hat sich erst vor kurzem gegründet und Regeln über seine Zusammenarbeit aufgestellt.

    Nun hat der Bergtheimer Gemeinderat einem "Kompetenzteam Wald" zugestimmt. Einstimmig fiel das Ergebnis nicht aus. Vier Gemeinderäte waren dagegen. Sie vertrauen auf die Fachkompetenz des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie des Revierförsters Michael Hahn.

    Kompetenzteam alleine nicht handlungsfähig

    "Ich finde, der Staat und unser Förster machen das gut. Darauf verlasse ich mich", meinte Peter Wagner von den Freien Wählern. Auch Marco Sauer sah im Hinblick auf die Arbeitsweise des Staates, der Forstbetriebsgemeinschaft und der "fleißigen Bauhofbelegschaft" keinen grundlegenden Verbesserungsbedarf zum Thema Gemeindewald.

    Andere Ratsmitglieder wie Bürgermeister Konrad Schlier hielten ein derartiges Kompetenzteam für "nicht handlungsfähig". Man sei immer auf Fachleute angewiesen und am Ende treffe sowieso der gesamte Gemeinderat die Entscheidungen. Andererseits sperre er sich nicht, wenn sich Mitglieder des Gemeinderats für die Erstellung des neuen Forstwirtschaftsplans für die nächsten 20 Jahre besonders interessieren.

    Die Gemeinde Bergtheim hat 210 Hektar Gemeindewald. Er wird vor allem wegen des Klimawandels seit über 20 Jahren gezielt zum Mischwald umgebaut. Aber wohin sich der eigene Gemeindewald entwickeln soll, darüber möchte das Kompetenzteam Wald anhand von wissenschaftlichen Daten und über Fachleute Klarheit finden.

    Wald soll für Bevölkerung einen Mehrwert bringen

    "Der Wald soll für die Bevölkerung einen Mehrwert bringen", sieht Gemeinderat Christian Schraut eher den Aspekt der Naherholung als der Holzwirtschaft. Vielleicht könnten auch Bänke im Wald aufgestellt werden, meine er. In der Diskussion um den Gemeindewald fielen auch Begriffe wie Klimawald oder Urwald.

    Nach einer konstruktiven Diskussion wurde das fünfköpfige "Kompetenzteam Wald" schließlich gegründet. Ihm gehören die stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Königer sowie die Gemeinderatsmitglieder Edgar Bauer, Monika Fischer, Rudi Faatz und Matthias Keller an.

    Als erstes will der Bergtheimer Gemeinderat eine Waldführung mit Förster Hahn machen. Dann stehen im Winter wieder die Brennholzversteigerungen an. Auf Rückfrage von Gemeinderätin Monika Fischer zu den Holzversteigerungen im Bergtheimer Wald verwies Bürgermeister Schlier auf die Regelungen von Angebot und Nachfrage.

    Im vergangenen Jahr sei er froh gewesen, "dass wir überhaupt alle Lose verkauft haben". Deshalb gebe es keine Beschränkung der Brennholzversteigerung aus dem Gemeindewald im Hinblick auf den Ausschluss von Personen, die nicht aus Bergtheim kommen. Auf jeden Fall dürften nur die Personen mitsteigern, die einen Sägeschein nachweisen können.

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