Für die Berliner Ermittler ist es die maximale Blamage: Zweieinhalb Jahre, nachdem 530 Einsatzkräfte das Großbordell „Artemis“ bei einer Razzia gestürmt und die Staatsanwaltschaft den Betreibern anschließend Ausbeutung, Zuhälterei und Beihilfe zum Menschenhandel vorwarf, ist nichts von den Vorwürfen übrig geblieben. Wie diese Redaktion erfuhr, hat das Berliner Landgericht in einem 173 Seiten langen Beschluss jetzt entschieden, nicht einmal die zuletzt übrig gebliebene Anklage wegen Steuerhinterziehung zuzulassen und das Hauptverfahren gar nicht erst zu eröffnen.
Würzburg