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Unterpleichfeld: Berufsorientierung direkt am Schüler

Unterpleichfeld

Berufsorientierung direkt am Schüler

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    Berufsorientierung der modernen Art in der Mittelschule Unterpleichfeld: Auch die Stadt Würzburg bekam Gelegenheit, ihre 30 Ausbildungsberufe vorzustellen. Von links: Übergangsmanager Christian Kelle, Elke Schwarze, Azubi Tim Wunderling, Schulleiter Jens Dietzsch, Stefan Bauer-Österlein und Azubi Lorenzo Rügamer.
    Berufsorientierung der modernen Art in der Mittelschule Unterpleichfeld: Auch die Stadt Würzburg bekam Gelegenheit, ihre 30 Ausbildungsberufe vorzustellen. Von links: Übergangsmanager Christian Kelle, Elke Schwarze, Azubi Tim Wunderling, Schulleiter Jens Dietzsch, Stefan Bauer-Österlein und Azubi Lorenzo Rügamer. Foto: Irene Konrad

    Jeden Dienstagmorgen gibt es in der Aula der Mittelschule Pleichach-Kürnachtal ein emsiges Stühlerücken. Dann kommen rund 60 Schülerinnen und Schüler aus den zwei achten Klassen und der neunten Klasse im M-Zug zusammen und erhalten stets eine besondere Unterrichtsstunde. Bei den künftigen Schulabgängern stellen sich Unternehmen und Institutionen direkt vor.

    "Wir machen das schon seit Anfang November", beschreibt Christian Kelle die Aktion. Der Übergangsmanager an der Mittelschule hatte die Idee zum "etwas anderem Unterrichtsinhalt". Wegen der Corona-Pandemie mit dessen Hygieneschutzbestimmungen konnten die bisher sehr erfolgreichen Berufsinformationsmessen in der Mehrzweckhalle schon zwei Jahre in Folge nicht mehr stattfinden. Dabei waren sie für die Schülerinnen und Schüler so wichtig.

    "Deshalb haben wir aus der Not eine Tugend gemacht", erklärt der Übergangsmanager. In der Aula können die hygienekonformen Abstände bei jeweils nur einer Betriebsvorstellung eingehalten werden. Mit den Firmenvorstellungen "direkt am Schüler" erhalten die Schulabgänger und die zwei Klassen des Vorabgangsjahrgangs wertvolle Impulse für die Berufswahl.

    Ausbildungsbetriebe stellen sich vor

    Woche für Woche stellen sich Ausbildungsbetriebe und weiterführende Schulen via Laptop und Beamer mit Präsentationen, kurzen Videos und ganz persönlich den Schülerinnen und Schülern vor. Das Unternehmensportfolio ist sehr vielfältig und speziell auf die Möglichkeiten der Mittelschüler ausgerichtet.

    Vom großen Automobilzulieferer mit Sitz in Würzburg über mittelständische Unternehmen aus der Industrie und Handwerk, von der Stadt Würzburg mit ihren 30 Ausbildungsberufen oder von den Berufsfachschulen, vom Winzer bis zum Elektriker, jeder stellt sich individuell, authentisch und umfangreich vor. Die Schülerinnen und Schüler können direkt Rückfragen stellen. Und sie können spezielles Informationsmaterial mit nach Hause nehmen.

    Einer der Referenten in der Unterpleichfelder Schule war Mike Straßburg. "Der Elektrotechniker aus Hausen begeisterte mit seiner ehrlichen und sympathischen Art, indem er die Jugendlichen persönlich ansprach", war Übergangsmanager Kelle beeindruckt. Insgesamt würden alle Referenten sehr gut vorbereitet sein und das Spektrum sei wirklich breit gefächert.

    Praxisnahe Präsentationen kommen gut an

    Insbesondere die praxisnahen Präsentationen kommen bei den Schülerinnen und Schülern gut an. Der Bauhof der Stadt Würzburg war beispielsweise nicht nur mit seinen Leitern Stefan Bauer-Österlein und Elke Schwarze gekommen. Sie hatten auch zwei Auszubildende dabei, die sich gerade im zweiten Lehrjahr befinden.

    Die jungen Auszubildenden beschrieben, warum sie ihren Beruf gewählt haben und was ihnen daran besonders gefällt. Tim Wunderling lernt den Beruf des Verwaltungsfachangestellten. Er sprach von den vielfältigen Aufgaben einer Stadtverwaltung, die beispielsweise das Stadttheater, das Mozartfest oder das Kiliani betreffen.

    Lorenzo Rügamer wird Straßenbauer. "Ich bin unheimlich gern draußen und das bei jedem Wetter", zeigte sich Auszubildender Rügamer stolz auf seinen Beruf. "Wenn keiner mehr pflastern und asphaltieren kann, gibt es bald keine vernünftigen Straßen mehr, über die man mit seinen schicken Autos fahren kann", meinte er.

    Berufe, die den Fähigkeiten der Schüler entsprechen

    Gerade für die technischen und handwerklichen Berufe fehle derzeit es an Bewerbungen. "Wir wissen kaum mehr, wie wir Schulabgänger noch ansprechen könnten", bedauert Elke Schwarze, dass beispielsweise ein aufwändiger und praxisnaher Ausbildungstag der Stadt Würzburg Ende April im städtischen Bauhof nur auf mäßiges Interesse gestoßen war.

    Übergangsmanager Christian Kelle und Schulleiter Jens Dietsch von der Mittelschule Pleichach-Kürnachtal wollen mit dem wöchentlichen Öffnen ihrer Schultüren dazu beitragen, dass die künftigen Schulabgänger die Berufe finden, die ihren Fähigkeiten entsprechen. Sie sollen ihre Chancen für Praktika nutzen und sich Ziele stecken. Es stehen ihnen so viele Türen für ihr künftiges Berufsleben offen.

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