Bei „Fit für fünf“ arbeiten das Würzburger Gesundheitsamt, die AOK, die Deutsche Sporthochschule Köln und das Reha & Gesundheitszentrum Heidingsfeld zusammen. „Die Zahl der Berufsschüler, die unter gewichtsabhängigen orthopädischen und internistischen Krankheitsbildern leiden, ist wirklich besorgniserregend“, betonte Martin Heyn vom Gesundheitsamt.
Eine Datenerhebung an der Josef-Greising-Schule ergab, dass nur ein Drittel der Jugendlichen Sport treibe, zwei Drittel hielten sich überhaupt nicht fit, erklärte Jörg Richter von der AOK. Die Befragung habe auch gezeigt, dass sich die Schüler besser für Gesundheitsaktivitäten motivieren ließen, wenn Freunde oder Familienangehörige mitmachten.
Genau hier setzt „Fit für fünf“ an: Insgesamt sechs Berufsschulklassen schickten jeweils ein Quintett ins Rennen. Diese Gruppen lernten nicht nur fitnessorientierte Techniken, sondern erhielten auch Ernährungstipps. Gleichzeitig trainierten sie kostenlos drei Monate lang im Reha & Gesundheitszentrum.
Der Fitnesstest am Ende bewies: Die Klasse BGJ Schreiner 10b hatte die größten Fortschritte erzielt. Nun haben alle Teilnehmer die Möglichkeit, weitere sechs Monate zu einem sehr günstigen Beitrag in dem Fitnesszentrum zu trainieren.
„In der Gruppe fiel mir das Training viel leichter“, meinte Felix Baumeister. Sein Klassenkamerad Birk Michalzik fügte hinzu, dass für ihn die Fortsetzung des Programms aufgrund der großen Entfernung zum Trainingsort sehr schwierig werde. Außerdem, so Timo Nees, beginne nach dem Berufsgrundschuljahr die Ausbildung in den Betrieben. Die Fünfergruppe der Siegerklasse vervollständigten Natascha Zwick und Anne Eckardt.
Das Projekt „Fit für fünf“ wurde mit dem bayerischen Präventionspreis ausgezeichnet. Die Organisatoren sind mit dem Ergebnis der Pilotphase sehr zufrieden.
Deshalb werde das Würzburger Konzept möglicherweise bayern- oder sogar bundesweit übernommen, informierte Jörg Richter bei einem Pressegespräch.