Am Freitag, 22. November, um 19.30 Uhr findet die letzte Veranstaltung in diesem Museumsjahr statt, bevor das Jüdische Museum nach dem Creglinger Weihnachtsmarkt am 1. Dezember in die Winterpause geht, heißt es in einer Pressemitteilung. Karl-Heinz Rehfeld spielt Stücke jüdischer Komponisten auf dem Klavier des Creglinger jüdischen Oberlehrers, Vorsängers und Schächters Josef Preßburger, das in diesem Sommer dem Jüdischen Museum übergeben. Gebaut wurde das Instrument im Jahr 1900 durch die Firma Carl A. Pfeiffer Stuttgart – Hof-Pianoforte-Fabrikant seiner Majestät des Königs von Württemberg, die heute noch als Familienunternehmen in Leonberg besteht. Nach dem Tod Preßburger am 4. April 1938 und der Emigration seiner Ehefrau Caroline im Jahr 1939 nach Brasilien, ging es in den Besitz der Familie Wagner, den Vermietern der Preßburgers, über. Der Eintritt ist frei.
Elisabeth Wagner, die jahrzehntelang auf diesem Instrument musizierte, hat nach ihrem Umzug in eine Pflegeeinrichtung entschieden, das wertvolle Instrument nicht zu verkaufen, sondern es als Exponat in das Jüdische Museum zu geben. Die Stiftung Jüdisches Museum Creglingen ist Elisabeth Wagner für die großzügige Gabe sehr dankbar.
Schreinermeister Georg Kellermann, Oberrimbach, ein Mitglied des ehrenamtlichen Helferkreises, arbeitete das Instrument sorgfältig auf. Das neue Exponat wird am Freitag, 22. November, im Rahmen einer Konzertveranstaltung mit Stücken jüdischer Komponisten, gespielt von Karl-Heinz Rehfeld, der Öffentlichkeit präsentiert. Dazu gibt Karl-Heinz Rehfeld einige kurze Erläuterungen zum Lebenslauf und Schicksal dieser Komponisten, deren oft heitere Melodien den meisten Zuhörern bekannt sein werden.
Realschulrektor i.R. Albert Krämer wird einen kurze Einführung in das Leben Josef Preßburgers geben.