Der Tod ereilte ihn beim Blick über Würzburg. Beim Blick über seine Heimatstadt, in der er als Paul-Philipp Freudenberger geboren und aufgewachsen ist. Sein Würzburg, aus dem er 1935 vor Antisemitismus und Naziterror nach Palästina floh. Sein Würzburg, mit dem er sich lange nach dem Zweiten Weltkrieg versöhnte. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Ulla Gessner hat Schraga Har-Gil („Freuden-Berg“) hier seine zweite Heimat (wieder-)gefunden. Mehrere Monate im Jahr verbrachten die beiden am Main. Ende September wollten sie wieder für die Wintermonate nach Israel fliegen, wo Har-Gils Sohn Amir ein bekannter Filmemacher ist. In dessen Kibbuz soll der Verstorbene nun beigesetzt werden. So war es sein Wunsch gewesen.
WÜRZBURG