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Würzburg: Besuch im Shalom Europa

Würzburg

Besuch im Shalom Europa

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    Wolfram Hartung erklärt den Schülerinnen und Schülern eine Tora-Rolle.
    Wolfram Hartung erklärt den Schülerinnen und Schülern eine Tora-Rolle. Foto: Christian Appel

    Judentum im Klassenzimmer? Theoretisch möglich. Oder aber: Judentum live vor Ort? Die katholischen Schülerinnen und Schüler aus den 9. Klassen des Riemenschneider-Gymnasiums nutzten beide Möglichkeiten, um sich intensiv mit der jüdischen Religion und Kultur auseinanderzusetzen.

    Begleitet wurden sie von ihren Lehrern, den Studienreferendaren Christian Appel und Sebastian Burkard und deren Seminarlehrerin Nadine Bauer. Das jüdische Gemeinde- und Kulturzentrum Shalom Europa, das nicht weit vom Riemenschneider-Gymnasium entfernt ist, bot die beste Gelegenheit, das Lernwissen aus dem Klassenraum mit dem Erleben des "echten Judentums" zu verbinden.

    Unbestrittenes Highlight dort war der Besuch der Synagoge. Alle männlichen Schüler bedeckten, wie es im Judentum bei einem Besuch einer Synagoge Regel ist, ihren Kopf mit einer Kippa. Annette Taigel und Wolfram Hartung, ehrenamtliche Mitarbeiter des Shalom Europa, erläuterten den Schülerinnen und Schülern zentrale jüdische Symbole und Riten. Besonders fiel der Toraschrein auf, der die wertvolle Pergamentrolle mit den fünf Büchern Mose enthält, die den Juden als heiliges Gesetz gelten.

    Im Anschluss daran besuchte die Gruppe das jüdische Museum im gleichen Gebäudekomplex. Wie wichtig den Menschen dort die Tora ist, ist an jeder Zimmertür zu sehen: Überall klebte eine Mesusa am Türpfosten, eine Kapsel mit dem jüdischen Glaubensbekenntnis darin, das beim Betreten der Räume stets an das Wort Gottes erinnert.

    Im Museum wurde die Schülergruppe kompetent durch eine Vielzahl religiöser Exponate geführt, die das jüdische Glaubensleben und die Geschichte der Juden in und um Würzburg veranschaulichen. Zu sehen gab es neben mehreren Tora-Rollen zum Beispiel einen Gebetsmantel, viele Fotos und eine Chuppa, eine Art Dach, unter dem die jüdische Hochzeit vollzogen wird.

    Mit vielen lebendigen Eindrücken vom jüdischen Glaubensleben kehrten die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler an ihre Schule zurück. Mit dem Besuch verbindet sich natürlich auch die Hoffnung, dass die Schülerinnen und Schüler dank des größeren Wissens über das Judentum antisemitische Äußerungen einordnen und diesen entgegentreten können.

    Von: Gerd Michaeli (Pressereferent, Riemenschneider-Gymnasium Würzburg)

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