1976 als Dr. Wolfgang Göpfert nach Ochsenfurt kam, war die Intensiv-Versorgung Sache der jeweiligen Station, wie der Inneren oder der Chirurgie. Die Überwachung der Patienten in der Nacht wurde damals von so genannten Sitzwachen übernommen.
Dr. Wolfgang Göpfert hat dann erst einmal zwei Jahre lang den OP organisiert, und bedingt durch die veränderten baulichen Gegebenheiten war es ihm dann möglich, eine Intensivstation zu forcieren, die sich heute in der Mitte des Krankenhauses, interdisziplinär für alle Fachrichtungen befindet.
Anfangs war die personelle Situation sehr schwierig, da es keine ausgebildeten oder erfahrenen Schwestern für diesen Dienst gab. Die gesamte Anästhesie befand sich zu dieser Zeit erst am Anfang ihrer Entwicklung und Dr. Wolfgang Göpfert meint dazu: "Ich habe quasi die Narkoseschwester abgelöst!"
Das Personal arbeitete damals teilweise unter schwierigen Bedingungen, aber mit großer Begeisterung und Spaß, was notwendig war, da durch die geringe zahlenmäßige Besetzung sehr viele Dienste "geschoben" werden mussten.
Der Luftrettungsdienst wurde 1980 in Ochsenfurt stationiert, was zur Folge hatte, dass weitere Fachärzte für Anästhesie dazu kamen. Seit 1988 unterstützen auch Dr. Erdmuthe Hummel (heute leitende Hubschrauberärztin) und seit 1989 Dr. Maria Bayer das Team. Diese beiden, ebenso wie Dr. Ludwig Herrmann und Dr. Manfred Knof, die etwas später nach Ochsenfurt kamen, sind heute noch in der Main-Klinik tätig und arbeiten optimal zusammen. Die Intensivstation ist immer rund um die Uhr besetzt, so dass auch Notfälle jederzeit sofort betreut werden können.
In den vergangenen Jahren hat sich sehr viel verändert, speziell was die Apparatetechnik, wie die Überwachungs- und Beatmungsgeräte angeht. Auch der medikamentöse Bereich hat sich wesentlich verbessert, ebenso die Ausbildung des Personals.
Auch Einfühlungsvermögen von Seiten der Pflegekräfte spielt eine große Rolle, so muss versucht werden, dem Patienten die Angst vor der Technik, die ihn umgibt und die ihm hilft, zu nehmen.
Auf dieser Station ist der Patient absolut abhängig und ausgeliefert. Deshalb muss bei der Betreuung, wie ein Pfleger sich äußert, ein Teil des Herzblutes mit dabei sein. Es gehört große Einsatzbereitschaft und absolutes aufeinander verlassen können dazu, um auf dieser Station zu arbeiten.
Nach Aussage von Dr. Wolfgang Göpfert ist die Intensivstation heute auf dem neuesten Stand und entspricht allen seinen Wünschen.