Lang war die Reiher derer, die nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael dem Salesianerpater ihre Wertschätzung bekundeten. Als „vorbildlichen Seelsorger, bescheidenen und lebensfrohen Ordensmann“ sowie als „Baumeister und unermüdlichen Spendensammler“ charakterisierte Winfried Fluhrer (Kirchheim), der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, den fast 76-jährigen Geistlichen. Er habe seine Verantwortung ernst genommen, Menschen in Leid und Trauer beigestanden und getröstet. Und nicht zuletzt verdanke ihm Kirchheim das neue Pfarrheim.
Die Sanierung des zweigruppigen Kindergartens und den Bau von Krippenplätzen in Kirchheim und Gaubüttelbrunn habe er jüngst noch auf den Weg gebracht. Auch Kirche und Pfarrheim in Geroldshausen und die Kirche in Moos wurden renoviert. „Sie haben Spuren hinterlassen und segensreich gewirkt. Schade, dass Sie gehen müssen.“, bedauerte Fluhrer.
Bürgermeister Anton Holzapfel (Kirchheim) stellte heraus, dass Pfarrer Neuner viel geleistet hat für ein einvernehmliches Miteinander zwischen den Ortschaften und in den Dörfern.
Im Geist des heiligen Johannes Don Bosco habe Neuner sein Leben lang mit Jugendlichen gearbeitet. Magdalena Hümpfner und Teresa Kraß überreichten ihm ein gebundenes Buch, für das jeder Ministrant eine Seite mit guten Wünschen gestaltet hatte.
Doris Vollert, die langjährige Rektorin der Grundschule Kirchheim, dankte ihrem stets „freundlichen und netten Nachbarn“ für die reibungslose Zusammenarbeit, für bereitwillige Unterstützung schulischer Aktionen und seine regelmäßige Präsenz bei Schulveranstaltungen.
Teilgenommen hat Neuner auch an unzähligen Veranstaltungen der Vereine in den verschiedenen Dörfern, wie Alexandra Wilhelm, die Vorsitzende des TV Kirchheim, in Erinnerung rief.
Für die evangelische Kirchengemeinde Geroldshausen und in Vertretung für Pfarrer Michael Fragner lobte Gudrun Bürger, Mitglied im Kirchenvorstand, das gute Miteinander der beiden Konfessionen und schenkte Neuner ein Buch von Joachim Gauck.
Pfarrvikar Zacharias Nitunga (Kleinrinderfeld) hat in der Pfarreiengemeinschaft erlebt, dass Neuner „alle ansprechen kann, Kleine und Große“. Im Dekanat habe dieser altersmäßig nicht zu den Jüngeren gehört, aber „wie der Jüngste gewirkt“. Er gab ihm ein „ABC der Lebensfreude“ mit.
Die drei Pfarreien sowie die Gemeinden Kirchheim, Kleinrinderfeld Geroldshausen und Reichenberg haben sich zusammengetan und Neuner ein Fahrrad geschenkt, die Pfarrei Kirchheim zusätzlich einen Fahrradhelm.
Mit lang anhaltendem Applaus bekundeten die Gottesdienstbesucher ihren Dank und ihre Verbundenheit. Der Männergesangverein stimmte Neuners Lieblingslied „La montanara“ an, der Kirchenchor „Und bis wir uns wiedersehen . . .“ Zuvor hatten die „Kirchheimer Musikanten“ und Fahnenabordnungen der Vereine Pfarrer Neuner vom Marienbild aus zur Kirche geleitet.
Dichtes Gedränge herrschte dann beim Stehempfang im Pfarrheim und im Innenhof. Ein Glas Weißbier in der linken Hand, hatte Neuner die Hände all derer zu schütteln, die sich bei ihm bedanken und verabschieden wollten.