"Gerade in einem Alter, wo man so viel Zeit hat, sitzt man allein da", erzählt eine Bewohnerin des Seniorenwohnstifts von Steren im Würzburger Stadtteil Hubland. Die Frau ist wie die meisten ihrer Mitbewohner gegen das Coronavirus geimpft und froh darüber. Ihre Situation empfindet sie trotzdem als bedrückend: "Vor Corona haben wir zusammen im Speiseraum gegessen – jetzt sitzt jeder allein an einem Tisch, isst seinen Teller leer, steht auf und geht wieder in sein Zimmer." Sie sehnt sich nach regelmäßigen Veranstaltungen wie in Vor-Corona-Zeiten, bei denen es leicht war, Kontakte zu knüpfen. "Ich sehe oft den ganzen Tag niemanden, außer der Schwester, die mir die Tabletten bringt", sagt sie.
Würzburg