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GERBRUNN: Bezahlbarer Wohnraum, auch in guter Lage

GERBRUNN

Bezahlbarer Wohnraum, auch in guter Lage

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    Wohnen zur Miete: Nicht nur Einfamilienhäuser, auch viele kleinere Mietwohnungen gibt es in Gerbrunn. Ab 1. August gilt für sie die Mietpreisbremse. Foto: Traudl Baumeister
    Wohnen zur Miete: Nicht nur Einfamilienhäuser, auch viele kleinere Mietwohnungen gibt es in Gerbrunn. Ab 1. August gilt für sie die Mietpreisbremse. Foto: Traudl Baumeister

    Es ist beschlossen. In 144 Kommunen in Bayern gilt ab 1. August die Mietpreisbremse. Das heißt, dass Vermieter bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen die Miete höchstens um zehn Prozent auf das Niveau der ortsüblichen Vergleichsmiete anheben dürfen. In Unterfranken ist neben Würzburg, Aschaffenburg und Goldbach (Lkr. Aschaffenburg) auch die Gerbrunn betroffen. Dazu ein paar Fragen an den Bürgermeister der Gemeinde, Stefan Wolfshörndl (SPD).

    FRAGE: Wurde die Gemeinde Gerbrunn von der bayerischen Regierung ausgewählt oder hat sie sich selbst dafür eingesetzt, dazu zu gehören?

    Stefan Wolfshörndl: Die Gemeinde Gerbrunn wurde aufgefordert die notwendigen Datenerhebungen vorzunehmen (Anmerkung der Redaktion: Der Freistaat hat hierzu alle Kommunen aufgefordert und anhand dieser Daten diejenigen herausgefiltert, in der die Regierung die Mietpreisbremse für sinnvoll hält. Kommunen, die in dieser Liste nicht auftauchten, die Bremse aber wollten, konnten sich von sich aus noch für die Aufnahme bewerben, wie beispielsweise Aschaffenburg).

    Wie stehen Sie dazu, dass für Gerbrunn ab 1. August die Mietpreisbremse gilt?

    Wolfshörndl: Ich finde die Mietpreisbremse gut. Sie ist ein geeignetes Instrument um Mietwucher zu vermeiden und der erste Schritt in die richtige Richtung. Die Vermieter haben trotzdem die Möglichkeit fair ihre Kosten zu finanzieren, die Mieter werden nicht überfordert.

    Wie sieht prozentual das Verhältnis von Mietern zu Eigentümer in Gerbrunn aus?

    Wolfshörndl: Wir hatten im Jahr 2014 laut Statistik 3592 Wohnungen und davon waren 2291 Mietwohnungen. Bedingt durch den Geschosswohnungsbau gibt es in Gerbrunn relativ viele Mietwohnungen, häufig aber auch kleinere Ein- bis Dreizimmerwohnungen.

    Was treibt die Mietpreise in Gerbrunn so in die Höhe?

    Wolfshörndl: Unsere gute Lage direkt am Stadtrand und an der Universität, verbunden mit der Möglichkeit sich in fünf Minuten in der Natur zu erholen, die soziale Infrastruktur und die daraus resultierenden Zuzüge. Aber auch viele junge Leute aus Gerbrunn wollen den Ort nicht verlassen sondern „ihr eigenes Nest bauen“.

    Denken Sie, dass die Bremse da sinnvoll gegensteuern kann?

    Wolfshörndl: Die Mietpreisbremse ist ein Instrument. Die Gemeinde muss außerdem für ausreichend Wohnraum sorgen, der Trend geht nun mal Richtung Ballungszentrum Würzburg. Kurze Arbeitswege und der Verzicht aufs Auto ist für die Menschen genauso wichtig wie die Infrastruktur vor Ort. Auch deshalb erschließen wir ein Neubaugebiet in dem gut 50 Prozent der Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau angelegt sind. Leerstand gibt es nicht, eine Nachverdichtung im Ort ist kaum möglich.

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