Mit rund 150 Gästen von Jugendwerken aus dem ganzen Land und zahlreichen Gratulanten feierte das Bezirksjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt (AWO) sein 40-jähriges Bestehen in der Marina-Hafenbar am Würzburger Mainufer. Das teilte der Verband in einer Pressemitteilung mit.
Mit der Verleihung 25 goldener Pferde sagten die Verantwortlichen all den Menschen Dank, die in den 40 Jahren dafür sorgten, das Jugendwerk als politischen Verband am Leben zu erhalten. Die Auszeichnung geht zurück auf die BJW-Spendenaktion "Werd' ein PFerT" (Werde Pate für Ferien-Teilnehmer), die mit Hilfe von Spenden insbesondere Kindern von Alleinerziehenden und aus kinderreichen Familien die Teilnahme an Ferienfreizeiten ermöglicht. Ausgezeichnet wurden langjährige Teamer, Vorstandsmitglieder, engagierte Mitarbeiter ebenso wie langjährige Unterstützer.
Die besondere Rolle und Stellung der Jugendorganisation der AWO als politischer und selbstwirksamer Jugendverband hoben laut Pressemittelung auch die Ehrengäste hervor. Gerade in Zeiten, in denen sich zeige, dass man noch viel mehr in politische Bildung investieren müsse, unterstütze er daher das Jugendwerk der AWO weiterhin gerne, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel.
Wechsel an der Spitze des Jugendwerks
Das Jugendwerk sei nah dran an den Menschen und vermittle "Werte wie Zivilcourage und Haltung", sagte auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Demokratie könne nicht nur von der Institution Schule vermittelt werden, ergänzte der stellvertretende AWO-Bezirksvorsitzende Gerald Möhrlein, einst selbst JW-Vorsitzender. Deshalb sei es so wichtig, dass das Jugendwerk sich im Austausch mit Schülern Fragen stelle wie: Was heißt eigentlich Freiheit? Wie entsteht Toleranz?
Die Würzburger SPD-Vorsitzende Freya Altenhöner betonte die Rolle des Bundesjugendwerks im Kontext des 100-jährigen AWO-Jubiläums 2019: "Gerade alte Organisationen brauchen junge Leute, die bereit sind, alles zu hinterfragen." Es gebe drei Punkte, wegen denen er sich dem Jugendwerk besonders nahe fühle, so Martin Heilig, Kreisvorsitzender Bündnis 90-Die Grünen: "Die Idee, dass es sich alle leisten können sollen, die Partizipation und schließlich die Idee, Werte zu vermitteln und dabei Spaß zu haben."
Mit einem Wechsel an der Spitze geht es nun für das Bezirksjugendwerk mit neuem Schwung in die nächsten 40 Jahre. Ida Sachse wurde auf der Bezirksjugendwerkskonferenz zur neuen Vorsitzenden gewählt. Bereits seit 2014 engagiert sie sich im Bezirksjugendwerk in verschiedenen Bereichen und was bereits mehrere Jahre Teil des Vorstandsteams. Sie löst Philipp Belschner ab, der nach fünf Jahren im Vorstand wegen eines Wohnortwechsels nicht mehr angetreten ist. Zu ihren Stellvertretern wurden Björn Reus und Johannes Barz gewählt. Franziska Brohm komplettiert das neue vierköpfige Team als Beisitzerin.