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Kleinrinderfeld: Bianca Grimm folgt auf Dominik Hetzer

Kleinrinderfeld

Bianca Grimm folgt auf Dominik Hetzer

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    Bianca Grimm wurde als Listennachfolgerin für Dominik Hetzer im Gemeinderat durch Bürgermeister Harald Engbrecht vereidigt.
    Bianca Grimm wurde als Listennachfolgerin für Dominik Hetzer im Gemeinderat durch Bürgermeister Harald Engbrecht vereidigt. Foto: Matthias Ernst

    Fraktionssprecher Dominik Hetzer (SPD/Freie Bürger) hatte am 28. Februar um Entlassung aus dem Ehrenamt des Gemeinderates gebeten. Nun kam der Gemeinderat diesem Wunsch bei seiner Sitzung im Rathaus von Kleinrinderfeld nach. Doch bevor es zum Beschluss kam, las Bürgermeister Harald Engbrecht (UWG) das Schreiben mit der Bitte um Entlassung vor. Letztlich sei die Entscheidung des Bürgermeisters, mit Hetzer keine Fraktionssprechersitzung durchzuführen, der letzte Punkt gewesen, der Hetzer zu seiner Entscheidung getrieben habe. Als gewählter Vertreter der Bürgerinnen und Bürger von Kleinrinderfeld sei es seine Aufgabe, zitierte Engbrecht, das Beste für die Gemeinde zu erreichen und den Bürgern zu dienen. Dazu gehöre auch die politische Auseinandersetzung in einer Demokratie.

    "Die SPD/Freien Bürger beugen sich nicht dem Versuch des Ersten Bürgermeisters, ihn als Fraktionssprecher zu stürzen und die Fraktion mit Informationsentzug zu stürzen", heißt es weiter in dem Schreiben. Hetzer hätte sich gewünscht, dass der Bürgermeister in den vergangenen drei Jahren wichtige Themen der Gemeinde angegangen hätte. Das seien ein Neubaugebiet für junge Familien, die Sicherung und Sanierung der Wasserversorgung, der Bau des Seniorenzentrums, die Sicherung der Nahversorgung und vieles mehr. "Der 1. Bürgermeister hat noch drei Jahre, um diese Aufgaben zu erledigen. Leider wurde durch die Zinswende 2022 verschlafen. Für die Gemeinde werden die genannten Großprojekte nun immer teurer. Die Gemeinde hat nun nur noch die Wahl, sich weiter zu verschulden oder weiter zu veröden", zitierte Enbrecht. Der Bürgermeister solle die verbleibende Zeit nutzen, denn Herr Hetzer oder die Vorgängerin im Amt dienten nun nicht mehr als Ausrede für den Stillstand im Dorf, heißt es in dem Schreiben weiter.

    Bürgermeister: "Das Vertrauen ist zerrüttet."

    Diese Aussagen ließ Bürgermeister Engbrecht nicht unkommentiert: "Ja, es stimmt. Das Vertrauen ist zerrüttet." Auch er habe keine Zukunft mehr für beide gesehen. Dominik Hetzer war bei der letzten Bürgermeisterwahl als Gegenkandidat für den jetzigen Amtsinhaber angetreten, war dort aber im ersten Wahlgang unterlegen. Thomas Scheuermann (UWG) sagte in diesem Zusammenhang: "Ich finde es nicht gut, so was zu schreiben." Er vermutete, dass dieses Schreiben nicht die Meinung der SPD/Freie Bürger-Fraktion widerspiegelt. Aus dieser Fraktion bat schließlich Hans-Jürgen Scheder, wieder zur Tagesordnung und den Tagesgeschäften überzugehen. Und so beschloss der Gemeinderat einstimmig, dem Antrag von Dominik Hetzer zuzustimmen und ihn aus dem Amt eines Gemeinderatsmitglieds rückwirkend zum 28. Februar zu entlassen.

    Zu seiner Nachfolgerin wurde Bianca Grimm von der Liste der SPD/Freie Bürger gewählt. Sie war eingesprungen, nachdem der eigentliche Listennachfolger Udo Siedler sich nicht in der Lage sah, das Amt zu erfüllen. Bürgermeister Engbrecht vereidigte Bianca Grimm dann mit der üblichen Eidesformel und der Gemeinderat konnte damit seine Amtsgeschäfte wieder vollständig aufnehmen. Grimm wird auch stellvertretendes Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss. Der neue Fraktionsvorsitzende ist Thomas Baunach, teilte die Fraktion dem Gremium mit.

    Antrag auf "Mini-Kita" zurückgestellt

    Der Antrag der SPD/Freie Bürger auf Einrichtung einer "Mini-Kita" in den Räumen des Bürgerhauses wurde zurückgestellt, bis man gemeinsam mit dem Johannisverein eine andere Lösung gefunden hat. Für den Notfall hatte Bürgermeister Engbrecht erreicht, dass für Kleinrinderfelder Kinder zehn Plätze in Geroldshausen vorgesehen sind. Arnold Henneberger (SPD/Freie Bürger) erinnerte daran, dass er bereits vor einem Jahr auf den Engpass bei der Kinderbetreuung hingewiesen hatte. Wenn wir nun eine Lösung finden, dass wir das Gemeindehaus nicht brauchen, wäre ich sehr dankbar.

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