Fotografien von Würzburg zeigen häufig die bekannten Sehenswürdigkeiten wie Residenz oder Festung oder idyllische Ansichten. Ganz andere Motive finden sich zum Beispiel im Neuen Hafen. Der Landschaftsgärtner und Fotograf Wolf von Bodisco hat schon vor vielen Jahren seine Liebe zu diesem Areal entdeckt. Seine Bilder zeigen die Entwicklung des Neuen Hafens und geben Ein- und Ausblicke wieder, wie sie nicht oft zu sehen sind. Historische Bilder aus dem Stadtarchiv, der Stadtbildstelle und der WVV ergänzen die Informationen über dieses Gebiet, dessen Ausbau zwischen 1911 und 1913 begonnen wurde. Die Ausstellung „Der Neue Hafen – der etwas andere Stadtteil Würzburgs“ ist ab Mittwoch, 3. April im Foyer im ersten Stock des Rathauses zu sehen. Die offizielle Eröffnung findet am 10. April um 17 Uhr statt. In der Schau geht es unter anderem um das rege Treiben beim Errichten der ersten Gebäude und Infrastrukturen. Digitalisierte Dias aus den 60er-Jahren zeigen einen lebendigen Hafen und die dort arbeitenden Menschen. Heute wirkt der Hafen etwas ruhiger, an den Wochenenden fast totenstill, schreibt die städtische Pressestelle. Idyllische Ecken mit alten Fischerkähnen oder kleinen Biotopen wechseln mit Kiesbergen, alte Schienenstränge lassen ahnen, wie die Lokomotiven einst durch das Gelände dampften, das Eisen brachten und die mit den Kähnen herantransportierte Kohle weiterbeförderten. Vieles hat sich nach dem Krieg verändert, Firmen sind gekommen und gegangen, Eigentümer haben gewechselt, Funktionen wurden durch neue Technik ersetzt. An manchen Silos und Häusern wurde angebaut. Die Ausstellung ist zu den normalen Rathaus-Öffnungszeiten bis zum Freitag, 26. April, zu besichtigen (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr und Freitag 8 bis 14 Uhr).
WÜRZBURG