Die Bildungsgewerkschaft GEW in Unterfranken ist gegen eine Öffnung von Schulen, Kitas und Universitäten nach den Osterferien. Dafür sei es "zu früh". "Wir müssen die Öffnung der Bildungsbetriebe noch weiter nach hinten schieben, bis klar ist, ob der Pandemie Einhalt geboten werden konnte", fordert GEW-Bezirkschef Martin Heilig in einer Pressemitteilung. Nach aktuellem Stand sollen die Schulen am Montag, 20. April, wieder ihren Betrieb aufnehmen. Ob es dabei bleibt, wird sich in den kommenden Tagen entscheiden.
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Durchschnittsnote statt Abschlussprüfung
Für Heilig kommt eine Öffnung nach den Osterferien nicht in Frage: Vorher müssten Lehrkräfte und Schüler auf das Coronavirus getestet werden. Auch Genesene müssten "verlässlich getestet sein, dass sie nicht mehr ansteckend sind", so Heilig. Andernfalls würden Schulen "zur Virenschleuder" wie am Anfang der Pandemie. Ältere Lehrkräfte und alle mit Vorerkrankungen seien "nach wie vor höchst gefährdet". Und Risikogruppen seien "gegenüber Gesunden im Unterricht stark benachteiligt".
Die Leistungen aus Abschlussprüfungen sollten "durch Durchschnittsnoten der bisher erbrachten Leistungen" ersetzt werden, so der GEW-Bezirkschef weiter.
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Mit Blick auf Kindertagesstätten kritisiert Heilig, dass dort "der Notbetrieb schon bisher ohne geeignete Schutzmaßnahmen aufrechterhalten" worden sei. "Ohne ausreichende Masken" und weitere Ausstattung wie Einmalhandtücher oder Desinfektionsmittel dürfe "keine Kita wieder öffnen", so Heilig.