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VEITSHÖCHHEIM: Bio-Holz-Hotel: Siebenstellige Investition

VEITSHÖCHHEIM

Bio-Holz-Hotel: Siebenstellige Investition

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    Emil Strohofer mit dem von ihm selbst gebastelten Modell.
    Emil Strohofer mit dem von ihm selbst gebastelten Modell.

    Mit einem Bio-Holz-Hotel mit 20 Zimmern und einer Vinothek will Emil Strohofer im Frühjahr 2018 sein gut florierendes Hotel Café Müller im Veitshöchheimer Altort erweitern. Die erste Hürde auf dem Weg der Realisierung konnte er am Dienstagabend überspringen.

    Der Hauptausschuss der Gemeinde stimmte dem Bauantrag zu und erteilte mit 10 Ja- bei einer Gegenstimme von Stefan Oppmann mehrere Befreiungen von Bebauungsplan und Ortsgestaltungssatzung.

    Zuvor gab es eine rege Diskussion mit widerstreitenden Meinungen, ausgelöst durch Strohofers Absicht, den Neubau mit einer Holz-Glas-Fassade zu gestalten. Während UWG-Sprecher Stefan Oppmann diese im Widerspruch zur Ortsgestaltungssatzung stehende Fassadengestaltung ablehnte und von einer Störung des Ortsbildes und von einem Präzedenzfall sprach, vertrat CSU-Sprecher Marc Zenner die Meinung, dass etwas Modernes durchaus als Ergänzung zum schon bestehenden Hotelcafé passe und den Altort aufwerte. Dem schloss sich auch sein Fraktionskollege Oswald Bamberger wie auch SPD-Fraktionssprecherin Marlene Goßmann an. Der grauweiße Ton der gekalkten Fichtenholz-Fassade passe durchaus zur bereits modernen Fassade des Hotelbestands.

    Nachdem jedoch auch Grünensprecherin Christine Feiler Bedenken hinsichtlich der Fassade äußerte, schlug Winfried Knötgen (UWG) vor, den Rat eines Fachmannes einzuholen. Simon Kneitz wiederum lehnte dies ab. Er sprach von einem schlüssigen Konzept des Bauherrn, über das das Gremium auch ohne Gutachten entscheiden könne. Als dann Bürgermeister Jürgen Götz das Vorhaben zur Abstimmung stellte, gab es dann nur noch eine Gegenstimme.

    Dem in der Sitzung anwesenden Bauherrn konnte man nach der positiven Abstimmung seine Erleichterung ansehen. Denn die Holzfassade ist für ihn das tragende Element seines Vorhabens. Wie Strohofer sagt, gibt es bisher noch kein Hotel aus Holz in unserer Region. Sein geplantes Bio-Holz-Hotel mit exklusiv ausgestatteten Zimmern mit Sichtholz von Innen- und Außenwänden, werde deshalb etwas Besonderes sein. Dafür ist er bereit, eine siebenstellige Summe zu investieren.

    Anfang Januar 2013 hatte Emil Strohofer von dem Ehepaar Reinhard und Lydia Müller das 42-Betten-Hotel-Cafe nebst Personal übernommen. Wie die Ergebnisse der letzten vier Jahre zeigen, habe er sich und sein 18-köpfiges Team sehr gut in die Hotelbranche eingearbeitet und das Hotel erfolgreich geführt. Nachdem heuer als ein besonders gutes Jahr zu Buche schlage, will er nun seine schon von Anfang bestehende Absicht umsetzen, das Hotel zu erweitern. Das dafür vorgesehene benachbarte, zum Abbruch anstehende Anwesen, war schon mit dem Kauf des Hotel-Café in sein Eigentum übergegangen.

    Im Neubau will Strohofer einen neuen mit Massivholzmöbeln ausgestatteten Frühstücksraum mit 40 Sitzplätzen einrichten. Wie der Hotelier sagt, rechnet er inklusive Hotelerweiterung bei Vollauslastung mit 100 Übernachtungsgästen im gesamten Hotel. Der momentane Frühstücksraum mit 60 Plätzen sei zu klein. Der Frühstücksraum hat gleichzeitig die Funktion einer Vinothek, in der der Gastronom neben Weinproben am Abend auch Gerichte anbieten will.

    Hierzu hat der Unternehmer vor, hauptsächlich fränkische Bioweine anzubieten. Im Innenhof des Hotelcafés vor dem Eingang zur Rezeption will er auf der linken Seite einen Glasaufzug einbauen.

    Für das neue Projekt benötigt der erfolgreiche Unternehmer sechs weitere Mitarbeiter in den Bereichen Rezeption, Etage und Frühstücksservice. Stolz ist Strohofer, dass von vier Kräften, die er ausbildete, immer noch drei bei ihm im Betrieb arbeiten.

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