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HERRNBERCHTHEIM: Bio muss in die Köpfe hinein

HERRNBERCHTHEIM

Bio muss in die Köpfe hinein

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    Landwirtschaft zum Anfassen: Der Europa-Abgeordnete Martin Häusling (links) schaute sich zusammen mit  der Grünen-Kreisvorsitzenden Ruth Halbritter auf dem Betrieb von Wolfgang Krämer um.
    Landwirtschaft zum Anfassen: Der Europa-Abgeordnete Martin Häusling (links) schaute sich zusammen mit der Grünen-Kreisvorsitzenden Ruth Halbritter auf dem Betrieb von Wolfgang Krämer um. Foto: Foto: GERHARD KRÄMER

    „Wie schaffen es die Bauern, gegen die Agrarindustrie zu bestehen?“ Keine leichte Aufgabe für den Europaabgeordneten Martin Häusling, diese Frage der Grünen-Kreisvorsitzenden Ruth Halbritter zu beantworten.

    Bei einem Treffen auf dem Demeterhof von Christine und Wolfgang Krämer in Herrnberchtheim diskutierten Grünen-Politiker und Biobauern genau über diese Thematik. Einer der Lösungsansätze liegt in der Ökolandwirtschaft. „Das ist ein wachsender Markt“, weiß Martin Häusling. Doch dazu bedürfe es einer größeren Zahl von Ökobauern. In Bayern macht laut Ruth Halbritter die Biolandwirtschaft derzeit etwa sechs Prozent aus. Bis 2020 peile die Politik eine Verdoppelung an.

    Am Geld scheint es nicht zu liegen. „Finanziell kommen wir zurecht“, sagt Wolfgang Krämer. Er habe sich klar für Bio entschieden, andere Landwirte trauten sich aber nicht: „Viele haben Angst davor.“ Zumal in der Ausbildung zu einseitig unterrichtet werde.

    Prämien seien nicht das Entscheidungskriterium, meinte Krämer und Häusling gab ihm Recht: „Das muss in die Köpfe hinein.“ „Aber auch in die der Verbraucher“, schnitt Halbritter den entscheidenden Punkt an. Zudem sei „nur Bio“ zu wenig. Der regionale Bezug müsse hier eine viel größere Bedeutung bekommen. Dazu seien Transparenz und eine klare Kennzeichnung notwendig. „Es darf kein anonymer Biomarkt sein“.

    Nach Häuslings Ansicht wird die Biolandwirtschaft richtig konkurrenzfähig, wenn man der konventionellen Landwirtschaft die Folgen ihrer Tätigkeit anrechnen würde. Dabei kamen zum Beispiel die Nitratbelastung des Grundwassers und der Antibiotika-Einsatz in der Geflügelmast zur Sprache.

    Und Wolfgang Krämer wünscht sich ein einheitliches Energiegesetz in Europa, um auch beim Transport ein Umdenken zu bekommen. Kurze Wege kämen auch dem Wohl der Tiere zu Gute.

    Halbritter wünscht sich hier mehr, die solche Standpunkte vertreten. Sie weiß, dass Größenwachstum nicht unendlich sein könne. „Wir sind hier kleinstrukturiert und würden es auch gerne bleiben“, betont sie.

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