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HOPFERSTADT: Birkenallee kommt unter die Säge

HOPFERSTADT

Birkenallee kommt unter die Säge

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    Im bunten Herbstkleid präsentieren sich derzeit die Birken am Lärmschutzwall zwischen der Staatsstraße nach Oellingen und der Hopferstadter Siedlung –es ist das letzte Mal. Im kommenden Winter sollen die 34 Bäume gefällt werden. So beschloss es eine Mehrheit des Bauausschusses aufgrund von Anliegerbeschwerden wegen Verunreinigungen und Gesundheitsgefahren.
    Im bunten Herbstkleid präsentieren sich derzeit die Birken am Lärmschutzwall zwischen der Staatsstraße nach Oellingen und der Hopferstadter Siedlung –es ist das letzte Mal. Im kommenden Winter sollen die 34 Bäume gefällt werden. So beschloss es eine Mehrheit des Bauausschusses aufgrund von Anliegerbeschwerden wegen Verunreinigungen und Gesundheitsgefahren. Foto: Foto: KLAUS L. STÄCK

    Die Birkenallee in Hopferstadt am Lärmschutzwall zwischen der Staatsstraße Richtung Oellingen und der Siedlung wird fallen.

    Anlass waren schriftlich vorgebrachte Beschwerden von Siedlungsbewohnern wegen Verschmutzung und Gesundheitsgefährdungen durch die Bäume. Den Beschluss zur Fällung haben nicht alle Mitglieder des Bauausschusses mitgetragen. Es gab auch heftige Kritik an der Maßnahme. Die Birken beschäftigten das Gremium seit mehreren Monaten. Und es musste erst einmal geklärt werden, wer für sie überhaupt zuständig ist.

    Verunreinigungen durch Pollen, Blütenstaub und Blätter, verstopfte Dachrinnen und Fallrohre, weiterhin Allergien, die von den Pollen verursacht würden, waren Argumente, mit denen Anlieger ihre Beschwerden begründeten. 23 unterzeichneten einen Antrag zur Fällung der Bäume, der an das Staatliche Bauamt Würzburg gerichtet wurde. Von dort wurde er an die Stadt Ochsenfurt verwiesen.

    Das Staatliche Bauamt stellte fest, dass die Bäume von der Gemeinde Hopferstadt, beziehungsweise der Stadt Ochsenfurt als Ergänzung des Lärmschutzwalles gepflanzt worden seien.

    Die zuständige Straßenmeisterei Ochsenfurt habe keinerlei Pflege- oder Schnittmaßnahmen durchgeführt. Da die Bäume ausreichend Abstand zur Straße halten und aufgrund der vorherrschenden westlichen Winde die Verunreinigungen der Straße vernachlässigbar seien, habe man sie offensichtlich geduldet. Irgendwelche Vereinbarungen mit dem Staat wegen der Pflege lägen nicht vor.

    Die Ochsenfurter Bauverwaltung hatte im Februar vorgeschlagen, die Bäume nicht gleich zu fällen, sondern eine weitere Beratung und Entscheidung erst nach einer Ortseinsicht vorzunehmen. Die hat inzwischen stattgefunden. In der jüngsten Sitzung befasste sich der Bauausschuss erneut mit dem Thema. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, zu entscheiden, ob und wie weit die Birken im kommenden Winter zu fällen wären.

    Bürgermeister Peter Juks sah nur eine kompromisslose Lösung. Durch Schnittmaßnahmen würde man das Wachstum der Bäume eher beschleunigen und die daraus entstehenden Probleme verschärfen. Abhilfe gegen die vorgetragenen Beschwerden würde nur eine vollständige Entfernung aller 34 Bäume versprechen, meinte Juks: „Ein bisschen schwanger geht nicht.“

    Britta Huber (Grüne) hielt entschieden dagegen. Die Birken seien gleichmäßig gewachsen, nicht krank und prägen das Ortsbild mit. Zudem seien sie wichtig für den Klimaschutz. Das Argument der Anlieger mit den Allergien ließ Britta Huber so nicht gelten. Auch nach der Beseitigung der Bäume würden Samen und Blütenstaub fliegen.

    „34 Bäume auf einmal absägen wäre sehr heftig,“ sagte Huber. Sie und die Ausschussmitglieder Bert Eitschberger und Gerhard Grünewald (beide SPD) stimmten gegen die Fällung. Die Mehrheit aber trug den Beschluss mit, der um den Passus ergänzt wurde, dass mit Anliegern und Besitzer wegen eventueller Neupflanzungen Gespräche geführt werden sollten.

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