Einen unvergesslichen Tag erlebten die Mitglieder und Gäste der Pfarrei St. Ottilia beim Wiedereinzug in die Pfarrkirche nach deren Innenrenovierung. Der Würzburger Bischof Franz Jung war ins 770-Seelen-Dorf gekommen, um mit Dank, Segen und vielen symbolischen Handlungen die heilige Messe zu zelebrieren. Höhepunkt des Festgottesdienstes war die Weihe des neuen Altars mit dem Einsetzen der Reliquien des Heiligen Urban, der Heiligen Ursula und des Seligen Liborius Wagner.
Bei einem Künstlerwettbewerb hatte das Ehepaar Susanna und Bernhard Lutzenberger aus Bad Wörishofen den Auftrag bekommen, den Chorraum mit Ambo, Osterkerzenständer und Altar zu gestalten. "Der Altar ist die geistliche Mitte des Ortes, an dem die Menschen das Brot des Lebens empfangen", freute sich der Bischof über "diese Stätte des Friedens und der Eintracht".
"Die Form des Altars ist wie ein kostbarer Kelch, der sich nach unten verjüngt", erläuterte Kirchenpflegerin Gabi Strobel. Sie erinnerte an den Verlauf der Renovierung seit der Antragstellung im Jahr 2012 mit Architekt Benedikt Gerber, an "hilfsbereite Leute mit Geschick und Elan" bei den ausführenden Firmen und ehrenamtlichen Frauen und Männern sowie an die Gottesdienste der letzten eineinhalb Jahre in der Sporthalle der DJK, im Historischen Rathaus und dem Riedener Pfarrgarten.
Wie Bürgermeister Bernd Schraud bedankte sich Bischof Franz Jung für den Zusammenhalt und die Energie für das Riedener Gotteshaus. Mit Dekan Helmut Rügamer und Zeremoniar Stephan Steger vom Liturgiereferat nahm der Bischof die Weihehandlungen mit Weihwasser, Chrisam und Weihrauch vor. Dann sprach er mit Pfarrer Rügamer und Augustinerpater Edmund Popp am geweihten Altar erstmals die Wandlungsworte und entzündete das Ewige Licht als Zeichen der dauernden Gegenwart Gottes.