Insgesamt sechs Frauen und ein Mann aus fünf Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften der Diözese Würzburg möchten in die katholische Kirche aufgenommen werden. Ihnen erteilte Bischof Franz Jung am Sonntag, 21. Februar, im Würzburger Kiliansdom die Zulassung zu Taufe, Firmung und Eucharistie. Die berichtet das Bischöfliche Ordinariat in einer Pressemitteilung.
Der Bischof salbte ihnen dazu unter Beachtung der Corona-Hygienemaßnahmen die Stirn mit Katechumenenöl und segnete sie. Nach mindestens einem Jahr der Vorbereitung werden sie an Ostern oder in der Osterzeit in ihren Heimatgemeinden in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen.
Bischof Jung begrüßte die Taufbewerber und ihre Begleiter am Siebenarmigen Leuchter im Mittelgang. Vertreter der Heimatpfarreien der Taufbewerber legten vor dem Bischof Zeugnis ab, dass die Katechumenen den Kontakt zur Gemeinde suchen und sich in Glaubensfragen unterweisen lassen. Sie überreichten Bischof Jung jeweils Sendschreiben für ihre Bewerber.
Die Bewerber kommen aus Elsenfeld, Motten (Pfarreiengemeinschaft „Sankt Georg – Maria Ehrenberg, Bad Brückenau“), Schonungen, Schweinfurt und Würzburg. „Es ist ein wichtiges Zeichen für uns, unser Bistum, unsere Gemeinden, unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie alle Gläubigen, dass erwachsene Menschen nach dem einen Glauben fragen“, sagte Bischof Jung.
Verantwortung auf der Basis des christlichen Glaubens
Auf unterschiedlichen Wegen haben die Bewerber zur katholischen Kirche gefunden. Sie habe durch den Glauben inneren Frieden gefunden, erzählte eine Bewerberin. Nach einem schweren familiären Schicksalsschlag fand eine andere Bewerberin Halt im Glauben. Sie sei erst in Deutschland in Kontakt mit dem Christentum gekommen, erzählte eine Studentin aus Asien: „2020 habe ich angefangen, die Bibel richtig zu lesen und zu beten. Ich bin so dankbar dafür.“
Eine andere junge Frau erzählte, dass sie als Teenager sehr schwierig gewesen sei. Doch jemand habe sie nicht aufgegeben, so sei sie auf den Weg zu Gott gekommen. Für eine Altenpflegerin war der Kontakt mit den ihr anvertrauten alten und sterbenden Menschen der Auslöser, sich mit dem Glauben zu beschäftigen.
„Ich habe schon immer geglaubt“, sagte ein Mann. Er hole jetzt seine Taufe nach, weil er Verantwortung für seine Familie übernehmen wolle auf der Basis des christlichen Glaubens. Nach dem Tod ihrer Mutter habe sie zufällig den Weg zu einer Gemeinde gefunden, erzählte eine Frau. „Auf einmal hatte ich wieder einen inneren Kompass. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich möchte der Gemeinschaft etwas zurückgeben als Dank dafür, dass sie mich aufgefangen hat.“
2020 hatte Bischof Jung zwölf Frauen und zehn Männer zu Taufe, Firmung und Eucharistie zugelassen sowie eine Frau für die Erwachsenenfirmung.