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WÜRZBURG: Bischof segnet Edith-Stein-Statue in der Karmelitenkirche

WÜRZBURG

Bischof segnet Edith-Stein-Statue in der Karmelitenkirche

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    Die Weihe der Plastik des Wesselinger Künstlers Paul Nagel bildete Höhepunkt und Abschluss der Triduumsfeier, mit der das Würzburger Karmelitenkloster seine Ordensheilige ehrte.

    In seiner Predigt betonte Bischof Hofmann die Bedeutung der Heiligen als „Brückenbauerin zwischen Deutschen und Polen, zwischen Juden und Christen und zwischen Wissenschaft und Glaube“. Edith Stein wurde 1891 als Kind einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Breslau geboren. Nach einer wissenschaftlichen Karriere konvertierte sie – inspiriert durch den Lebensbericht der heiligen Teresa von Avila – 1922 zum Katholizismus. 1933 trat sie in den Kölner Karmel „Maria vom Frieden“ ein. 1942 wurde sie im Konzentrationslager Ausschwitz von den Nationalsozialisten ermordet. Papst Johannes Paul II. sprach sie am 11. Oktober 1998 in Rom heilig und ernannte sie ein Jahr später neben der heiligen Birgitta von Schweden und der heiligen Katharina von Siena zur Conpatronin Europas.

    Bischof Hofmann wies darauf hin, dass sich Edith Stein in ihrer klösterlichen Zeit ausführlich mit der Theologie des Kreuzes beschäftigt habe: „Sie blieb aber nicht bei einer theoretischen Erörterung stehen, sondern ging – als es gefordert wurde – selbst den Kreuzweg bis in die Gaskammern von Ausschwitz.“ Die Statue des Bildhauers Nagel zeigt die Heilige als beherzt voranschreitende Figur – in der einen Hand die jüdische Thora-Rolle haltend, in der anderen das christliche Kreuz. Bischof Hofmann erkannte darin „die Entschlossenheit, den Mut und das Vertrauen dieser großen Frau“. Die in den Sockel eingravierten lateinischen Worte „Ad Orientem“ – „hin zum Osten“ würden das Ziel ihres entschlossenen Ganges verdeutlichen: „Hin zur Auferstehung, hin zum wiederkehrenden Christus“, sagte der Bischof.

    Das Kunstwerk in der Reuererkirche stellt eine etwas kleiner ausfallende Kopie der 5,45 Meter hohen Marmorstatue der Heiligen dar, die Nagel für eine Außenkonche des Petersdoms in Rom schuf und die 2006 – auch am 11. Oktober – von Papst Benedikt XVI. gesegnet wurde.

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