Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: Blasse Nasen im Riesen-Looping: Kiliani beginnt

WÜRZBURG

Blasse Nasen im Riesen-Looping: Kiliani beginnt

    • |
    • |

    Eine besondere Jahreszeit beginnt diesen Freitag in Würzburg auf der Talavera. Das Kiliani-Volksfest öffnet um 18 Uhr seine Pforten. Um 18.30 Uhr sticht Oberbürgermeister Georg Rosenthal im großen Zelt das erste Fass extra gebrautes Festbier der Würzburger Hofbräu an. 17 Tage lang wollen 75 Schausteller ein buntes Spektakel bieten. Höhepunkt auf dem Festplatz ist der fünffach Olympia-Looping.

    Diese Zahlen können sich sehen lassen: 86 Frontmeter hat der Looping, 1050 Tonnen wiegt er, bis zu 100 Kilometer in der Stunde erreicht er an Geschwindigkeit, 32,5 Meter ist er hoch, und die Schienenlänge beträgt 1250 Meter. Bei einem Presserundgang am Mittwoch wurde das Ungetüm getestet, und so mancher Medienvertreter kam mit blasser Nase aus dem Looping. Er lockt am Freitag sogar eine Delegation von amerikanischen Fachjournalisten an, die das Fahrgeschäft testen wollen.

    Neben dem Looping gibt es als Premiere in Würzburg das erst 2009 gebaute Karussell Flip-Fly, das die zwölf Passagiere in eine Höhe von 24 Metern katapultiert. Dann geht die Überkopfschaukel in den freien Fall über – eine rasante Fahrt für Wagemutige mit hohem Kreisch-Faktor. Natürlich finden sich auch familientaugliche Fahrgeschäfte wie Geisterbahn, Auto-Scooter, Riesenrad und die erfrischende Wildwasserbahn „Piratenfluss“. Und auch die große Feierhütte „Stadlwirt“ lockt wieder mit ihrem stimmungsvollen Musikprogramm und ihren Spezialitäten.

    Hinter so einem Volksfest steckt eine aufwendige Logistik, machte Schaustellersprecher Heiner Distel klar. Er hat Zahlen zu dem Großereignis zusammengetragen. 500 Lasterladungen braucht es, um die Geschäfte auf den Platz zu transportieren. Fast 600 Leute sorgen für einen reibungslosen Ablauf des Volksfestes. Fünf Kilometer Stromleitungen, 25 Kilometer Verkabelungen und 5000 Meter Wasserleitungen müssen für die Kiliani-Zeit verlegt werden.

    Am Samstag, 3. Juli, schlängelt sich ab 12.30 Uhr ein großer Festzug mit etwa 2000 Teilnehmern in 48 Trachten- und Musikgruppen durch die Innenstadt. Das Volksfest endet am Sonntag, 18. Juli.

    Das Kiliani zählt zu den bedeutendsten Volksfesten in Bayern und findet seit 980 Jahren statt. Da der Wanderbischof Kilian der Schutzpatron Frankens ist, lädt das Bistum Würzburg zu einer Kiliani-Wallfahrtswoche (3. bis 11. Juli). Das Motto lautet: „Komm, Herr Jesus – Maranatha“.

    Mit der Wallfahrtswoche soll an das Wirken der vor mehr als 1300 Jahren ermordeten Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan erinnert werden. Zum Auftakt am Samstag werden Reliquien der Märtyrer in einer Prozession von der Kirche Sankt Burkard (Start 14.30 Uhr) über die Alte Mainbrücke zum Dom getragen.

    Weil zuletzt zum „Tag der Ehejubilare“ viel mehr Ehepaare nach Würzburg kamen, als in den Dom passten, soll es heuer drei Gottesdienste geben. Eingeladen sind Eheleute, die vor 25, 50 oder 60 Jahren geheiratet haben und ihr Eheversprechen erneuern wollen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden