Schon seit etlichen Jahren trägt die Christian-von-Bomhard-Schule den Titel „Umweltschule“. Damit mit man diesen verliehen bekommt, müssen immer wieder Aktionen stattfinden. Die bekannte Autorin („Besser leben ohne Plastik“) und Bloggerin Nadine Schubert war nun zu Gast in der Schule und zeigte vor knapp 500 Schülerinnen und Schülern auf, wie man ohne Plastik leben kann. Das teilte die Schule in einer Pressemitteilung mit. Zuvor hatte von Schulleitungsseite der Realschule Ralf Lischka die Gäste und die selbsternannte „Plastik-Frau“ begrüßt und sich bei den beiden Initiatoren, Roman Dahms als Umweltbeauftragter im Haus und dem Regionalbeauftragten der Hans-Seidel-Stiftung Peter Weber, für die Organisation bedankt.
Schubert machte den Jugendlichen schnell klar, was die Vorredner Lischka und Dahms mit Bewusstsein schaffen meinten. Bei der Vorstellung ihrer Person – Frau mit Familie, die voll im Leben steht – wurde deutlich, dass auch ihr Leben von Plastik bestimmt wird. Sie zeigte, was „gutes“ Plastik und „schlechtes“ Plastik ist. Etliche Bilder von Plastikflaschen-Bergen am Strand oder verendeten Schildkröten ließen die Schüler nachvollziehen, warum Schubert ab 2013, als sie einen Bericht über die Folgen des Plastikwahns sah, ihr Leben änderte. Dass diese Änderung zu Beginn nicht leicht war, aber möglich ist, das war ihr großes Anliegen.
Politik muss mehr tun
Ihre Botschaft: Jedes Alter kann mitmachen, es ist Zeit, endlich etwas zu tun und es kann nicht so weiter gehen. Schüler und Lehrer erkannten, welche Folgen Plastik für unsere sensible Umwelt wie Millionen toter Seevögel durch Plastikmüll im Meer und auch für uns Menschen, zum Beispiel Mikroplastik in der Luft, im Wasser und im Körper mit sich bringt. Das Vermeiden sei oft relativ einfach, zeigte Schubert, zum Beispiel die Eis-Waffel im Sommer statt Becher oder Glas statt Tetra Packs und Joghurtbecher. Mit ihrer teils recht drastischen Wortwahl – „Wir sind schuld daran, wenn Tiere elendig an Plastikmüll verrecken“ – zog sie die Jugendlichen in ihren Bann.
Auch in der zweiten Vortragsreihe mit den Neunt- und Zehntklässlern folgten alle konzentriert den Tipps, wie man Plastik vermeiden kann. Doch auch die Politik müsste viel mehr dazu beitragen, meinte Schubert. Am Ende gab es lang anhaltenden Applaus für den engagierten Vortrag – es bleibt zu hoffen, dass der ein oder andere seine Lebensweise und die seiner Eltern etwas umweltfreundlicher gestaltet, heißt es in der Mitteilung.