Selbst San Francisco, die lebenslustige Stadt an der amerikanischen Westküste, kommt nicht ohne original fränkische Bocksbeutel aus. Das hat der Würzburger Gunther Schunk (Chef der Presseabteilung von Vogel Medien) bei einem Besuch herausgefunden. Isabell Mysyk, eine der beiden ostdeutschen Wirtinnen im „Walzwerk“, dem „east german restaurant“, hat einen Silvaner vom Bürgerspital im Angebot und eine Domina vom Staatlichen Hofkeller. Das „Walzwerk“ ist ein zunehmend angesagtes Restaurant in San Francisco, das sich seit einigen Jahren ganz der „Ostalgie“ verschrieben hat. In den USA sind deutsche Restaurants normalerweise bayerisch geprägt. Im Walzwerk gibt es aber eine Menge ostdeutsches Design wie hier zwei Bilder der berühmten Sozialismus-Theoretiker Marx und Engels – und eben fränkische Schoppen. „Den haben wir von unserem deutschen Weinhändler hier aus San Francisco. Wir wollten etwas Besonderes und den besten Wein, den er in seinem deutschen Programm hat“, sagt die Wirtin, die aus Gera stammt: „Bei uns im Osten haben wir ja keinen so tollen Wein.“ Das Glas, etwas weniger als 0,2 Liter, kostet zwischen sieben und zehn Dollar. Auf der Speisekarte stehen Rote Beete, Soljanka, Kartoffelpuffer und natürlich gegrillte Thüringer Bratwurst, als Nachspeisen Kalter Hund und Rote Grütze. Vom Fass gibt es unter anderem Köstritzer Schwarzbier und Radeberger Pilsner. Das Lokal ist nicht allzu groß und befindet sich im Mission District, dem neuen lebhaften Viertel voller Kneipen und Start-up-Büros. Foto: Gunther Schunk
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