Der Brückenschoppen auf der Alten Mainbrücke ist eine Institution geworden bei Einheimischen ebenso wie Touristen, und er ist ein werbewirksames Aushängeschild für die Stadt. Inzwischen gibt es auf der Internetplattform Facebook auch eine eigene Vereinigung, die Brückenfreunde Würzburg, die breite 161 Mitglieder zählt. Offiziell ausgeschenkt wird der Brückenschoppen von der Alten Mainmühle dem Weinbistro der GWF „Mainwein“ und von der Biobäckerei „Köhler's“. Wo viele Menschen zusammen kommen, gibt es natürlich auch mitunter Reibereien. Damit alles gesittet und friedlich abläuft, haben die drei Wirte seit März einen Sicherheitsdienst beauftragt. Die beiden „Brücken-Wächter“ Patrick und Peter laufen zu den Hauptzeiten durch die Menge und achten darauf, dass die Sicherheit für alle gewährleistet ist. So halten sie Gäste an, keine Gläser und Flaschen auf der Brückenmauer abzustellen. Vor allem über dem Mainkai droht hier Gefahr für Autofahrer und Fußgänger. Auch bitten sie Besucher, sich zur eigenen Sicherheit nicht auf die Mauern zu setzen. Und wenn es einmal eng wird, dann sorgen sie dafür, dass eine Gasse frei gemacht wird für Passanten und Radler. Nach einem halben Jahr zeigt sich, dass die Maßnahme erfolgreich ist. „Es läuft alles erstaunlich friedlich“, sagt Peter. Die Menschen zeigten Verständnis dafür, wenn man sie auf eine Gefahr hinweist. Richtig Ärger habe es jedenfalls noch nicht gegeben. Die Brückenwächter sind im Auftrag der Sicherheitsfirma GSO in Hettstadt unterwegs, die sich mit Großveranstaltungen auskennt. Ihr Chef David Obermeier weist darauf hin, dass die Sicherheitsmaßnahmen auf der Brücke von der Stadt gefordert worden sind. „Am Anfang hat es ein paar Schwierigkeiten gegeben. Doch inzwischen sind fast alle froh, dass wir es machen, denn ohne uns gäbe es den Schoppen nicht mehr, sagt Obermeier und verweist auf das von der Stadt am Mainufer verhängte Alkoholverbot, weil hier die Exzesse überhand genommen haben.
Foto: Herbert Kriener