Im Maulaffenbäck wird am Montag „Geburtstag“ gefeiert: Das Weinhaus Brand in Randersacker bewirtschaftet nun seit einem Jahr die Traditionsweinstube in der Maulhardgasse. „Hurra – ein Jahr wir sind noch da“ steht gedruckt auf Hochglanzkarten, was darauf hindeutet, dass es so selbstverständlich wohl nicht gewesen ist. Unter den Gästen kursieren jedenfalls die wildesten Gerüchte: dass die Wirtsleute schon gekündigt hätten, dass die Kirche das ganz Haus gekauft habe (was auf einen falschen Aprilscherz zu Fasching im Sonntagsblatt zurückgeht) und, und, und? „Nichts von dem stimmt; wir machen weiter“, sagt Wirt Andreas Kern, hier mit Denise Nemetz, einer seiner wirklich netten Servicekräfte. Kern verweist auf wieder deutlich gestiegene Gästezahlen: „Hier trifft sich wieder Jung und Alt, Menschen aus allen Bevölkerungsschichten und viele ehemalige Studenten jeglicher Couleur.“ Was unter den Gästen derzeit für Diskussionen sorgt, ist ein Hinweis in der Speisekarte, dass das Mitbringen eigener kleine Speisen nur bis 12 Uhr erlaubt ist. Manche meinen, dies verstoße gegen die Tradition eines Würzburger Bäcks. Kern weist darauf hin, dass zum einen früher nur das Mitbringen von Wurst in die Bäckerei erlaubt war, weil diese nur Backwaren und Wein verkaufen durften.
Zum andren habe sich in den Bäcks das Speisenangebot gewandelt, weil die Gäste nicht nur ein paar Brotzeiten erwarten. „passt es einfach nicht mehr, wenn sich Leute hereinsetzen, Tische belegen und sich vom Pizzadienst beliefern lassen“, sagt Kern. Zum Einjährigen macht der Maulaffenbäck am Montag seinen Gästen ein Angebot: jeden offenen Schoppenwein und alle Biere gibt es für 2,80 Euro. „Ein Prost auf die Zukunft“ steht auch auf der Karte. Foto: Herbert Kriener