Das Café „Punktlandung“ in der Klingenstraße im Herzen von Heidingsfeld ist ein Schmuckkästchen, ein Ort der Gemütlichkeit. Und dafür sorgt Michaela Becker.
Am Mittwoch hat sie den zweiten Geburtstag ihres kleinen Lokals gefeiert. Früher waren hier eine Drogerie und eine Pizzeria, später mehrere Wirtschaften mit wenig Erfolg. Die neue Wirtin ist keine „Hätzfel-derin“, wie sie sagt, aber „Heidingsfelderin“, weil sie erst 1980 zugezogen ist. Dass sie mit dem Café eine Punktlandung gemacht hat, verdankt sie ihren beiden Töchtern, die schon in Heidingsfeld zur Schule und ins Vereinsleben gegangen sind. Sie haben die Mutter überzeugt, sich mit dem Lokal ihren Lebenstraum zu erfüllen. Geholfen hat ihr dabei vor allem ihr Mann, der als Schreiner ihre Ideen umgesetzt hat. So wurden die Deckenbalken hergerichtet und der Boden neu verlegt und ein neuer Tresen kam dazu, auf dem heute auch einige seiner Kunstwerke aus Holz stehen.
Auffällig im Lokal ist, dass Dekorblumen nur die Decke schmücken, denn die Wände sollten weiß bleiben, weil sie als Ausstellungsfläche dienen. Derzeit sind hier intuitive Malereien von Maya Hartmann aus Gerbrunn zu bewundern. Dass die Mutter von sieben Kindern ihr großes Hobby öffentlich zeigen kann, dafür haben drei ihrer Kinder gesorgt, die der Mutter mit der Ausstellung eine Geburtstagsgeschenk gemacht haben.
Zum Erfolg der „Punktlandung“ tragen wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen bei, vor allem aber die Schaffenskraft und Kreativität der Wirtin. Sie sorgt für abwechslungsreiche Frühstücke, einen kleinen Mittagstisch und zum nachmittäglichen Kaffee für selbst gebackenem Kuchen mit „guter Butter“, wobei sie viele neue Rezepte ausprobiert. Das Café „Punktlandung“, zu dem auch ein kleiner Biergarten gehört, wird auch für viele Familienfeiern genutzt, bei denen sich die Wirtin gerne auf individuelle Wünsche einlässt. Foto: Herbert Kriener