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Würzburg: Brand in Toilette: Schule komplett geräumt

Würzburg

Brand in Toilette: Schule komplett geräumt

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    Feueralarm am Friedrich-Koenig-Gymnasium: Schüler und Lehrer warten am Freitag im Freien, während die Feuerwehr den Brand im Schulhaus bekämpft.
    Feueralarm am Friedrich-Koenig-Gymnasium: Schüler und Lehrer warten am Freitag im Freien, während die Feuerwehr den Brand im Schulhaus bekämpft. Foto: Foto: Berthold Diem

    Was Schüler sonst nur aus Übungen kennen, war Freitagmittag am Würzburger Friedrich-Koenig-Gymnasium (FKG) bitterer Ernst: Nach einem Feueralarm wurde die komplette Schule im Stadtteil Zellerau geräumt. Nach ersten Erkenntnissen hatten Schüler in einer Jungentoilette gezündelt und dort einen Brand verursacht.

    Die Würzburger Berufsfeuerwehr rückte mit 17 Mann und vier Fahrzeugen in nur drei Minuten an – und konnte das Feuer schnell löschen. Auch die Freiwillige Feuerwehr war mit zwei Fahrzeugen im Einsatz. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Und nur darüber ist Siegfried Rose froh, denn es hätte weit Schlimmeres passieren können. Deshalb zürnt der Schulleiter: „Man kann hier nicht mehr von einem dummen Jungenstreich sprechen“, sagte er gegenüber unserer Redaktion. Rose geht fest von Brandstiftung durch Schüler aus. Man habe eine Gruppe weglaufen sehen. Er appelliert an die Verantwortlichen, sich rasch zu stellen und „Courage“ zu zeigen. Dies wirke sich „strafmildernd“ aus. Der Direktor: „So könnte das Ganze wesentlich positiver ausgehen als durch die Ermittlungen der Kriminalpolizei.“

    Der Brandraum wurde am Freitag versiegelt, am Samstag soll die Spurensicherung den Tatort inspizieren. Laut Rose wurden alle Kabinen in der Jungentoilette im Erdgeschoss beschädigt. Die Feuerwehr schätzt den Schaden auf rund 5000 Euro. Die Polizei begann bereits eine halbe Stunde nach dem Brand mit der Befragung von Schülern.

    Nur wenige Minuten nach dem Feueralarm kurz vor 12.30 Uhr hatten alle Schüler und Lehrer das Haus verlassen. Die meisten dachten an einen Probealarm. Die Evakuierung lief nach Plan. Die FKG-Schüler kamen verspätet ins Wochenende, weil sie erst nach Ende des Löscheinsatzes ihre Sachen aus den Klassen holen konnten. Der Nachmittagsunterricht wurde rein vorsorglich abgesagt. Schon zwei Stunden nach dem Brand war der Rauch kaum mehr zu riechen. Wie Schulleiter Rose betont, findet an diesem Samstag wie geplant der Berufsinformationstag für Schüler der zehnten und elften Klassen statt, ebenso der Vorstellungsabend für die neuen Fünftklässler.

    Wie ein Augenzeuge aus der Schule berichtet, habe ein Chemielehrer noch versucht, den Brand mit einem Feuerlöscher zu ersticken. Ausgelöst hatte den Alarm ein Schüler der elften Klasse. Er hatte den starken Rauch bemerkt, als er den Vorraum der Toilette betrat: „Man konnte wirklich die Hand vor Augen nicht mehr sehen.“ Wie ein anderer Schüler berichtet, mussten einige Zwölfklässler eine für das Abitur bedeutsame Klausur abbrechen. Sie muss nun später wiederholt werden.

    Laut Einsatzbericht der Berufsfeuerwehr hatte der Hausmeister mit dem Handfeuerlöscher das Feuer bis zum Eintreffen des Löschtrupps erfolgreich eingedämmt. Harald Rehmann, Chef der Berufsfeuerwehr, war mit dem Einsatz zufrieden: „Durch das umsichtige und konsequente Handeln der Verantwortlichen des Gymnasiums wurden größere Schäden verhindert.“

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